Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Klima und Wandel

Die Kohlekraft als Schuldenfalle

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
Zum Kurator'innen-Profil
Nick ReimerMittwoch, 26.10.2016

Noch immer leben weltweit mehr als 1,2 Milliarden Menschen ohne Zugang zu Elektrizität. Zwar wurde in den vergangenen 20 Jahren viel für die Elektrifizierung getan: 1,7 Milliarden Menschen erhielten Anschluss an das Stromnetz. Gleichzeitig wuchs aber die Weltbevölkerung um 1,6 Milliarden Menschen.

Weil „keinen Zugang zu Strom" gleichbedeutend mit „kaum Chancen, der Armut zu entkommen" ist, haben sich UNO und Weltbank bis zum Jahr 2030 das Ziel gesetzt, jeden Menschen Zugang zu Elektrizität zu verschaffen. Zum Beispiel mit dem Ausbau von Kohlekraftwerken in den sogenannten Entwicklungsländern: Die Kohleindustrie propagiert seit Jahren, dass ihre Technologie entscheidend für die Bekämpfung extremer Armut sei — billig, schnell verfügbar und mit großen Kapazitäten.

Nun haben Entwicklungs- und Umweltorganisationen den Bericht „Beyond coal: Scaling up clean energy to fight global poverty" veröffentlicht, der den Kohlepfad als Sackgasse in die Schuldenfalle aufzeigt. Erstens ist Kohle nur billig, weil sie weltweit jährlich mit 2,5 Milliarden US-Dollar subventioniert wird. Zweitens geht die Rechnung der Kohleindustrie nur auf, wenn die Umwelt- und Gesundheitskosten nicht mit eingerechnet werden, die durch den Betrieb der Kraftwerke langfristig entstehen. Drittens kommen horrende Investitionen in die Netze hinzu, die bei großen Produktionseinheiten notwendig sind, um den Strom zu verteilen.

Erneuerbare haben diese Hürde dagegen nicht. Bei Kostengerechtigkeit würden sie schon heute billiger sein als die Fossil-Technik, weist der Report nach. Nur eben: Es gibt diese Kostengerechtigkeit auf dem Energiemarkt eben nicht.

Dafür aber den Klimawandel mit seinen Folgen. Würde nur jedes dritte der derzeit weltweit geplanten Kohlekraftwerke gebaut, hätte das „hunderte Millionen Menschen zu Folge, die in Armut geraten", heißt es im Bericht. Und wegen des Paris-Vertrages sei klar, dass die Kohlekraft sich nicht mehr rentiert: Keines der heute gebauten Kraftwerke wird sich je refinanzieren.

Die Kohlekraft als Schuldenfalle

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Klima und Wandel als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.