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"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.
Alex Rühle wird in diesem Text ein wenig sarkastisch. Da bin ich ganz bei ihm, denn anders lässt sich kaum darüber schreiben, wie das Auto und seine Besitzer in Deutschland auf groteske Weise bevorzugt werden.
47 Millionen Autos sind auf deutschen Straßen unterwegs – und damit 13,8 Prozent mehr als 2008. Alleine in München sind heute 150.000 Autos mehr angemeldet als 2009. Ein Auto braucht im Durchschnitt zwölf Quadratmeter Stellplatz, macht knapp 1,8 Quadratkilometer nur für die Neuzugänge der vergangenen zehn Jahre.
Gleichzeitig werden diese Autos immer fetter und schwerer: 1990 war ein durchschnittlicher Neuwagen 1,68 Meter breit, heute misst er 1,80 Meter. Der neueste VW Golf braucht 25 Prozent mehr Fläche als der erste Golf im Jahr 1974. Die höchsten Zuwachsraten verzeichnen Sport Utility Vehicles (SUVs), die größten, schwersten und dicksten Privatfahrzeuge, die je über die Erde fuhren. Zwei Tonnen Stahl, um 70 Kilo Fleisch durch die Gegend zu kutschieren. Zwischen 2017 und 2018 stieg deren Anteil am Münchner Straßenverkehr um 48 Prozent, von 16 871 auf 25 046.
Ein Berliner Projekt von Studierenden der Best-Sabel-Hochschule errechnete 2014, dass den Autos 19-mal so viel Fläche im öffentlichen Straßenraum zur Verfügung steht wie den Fahrrädern. 58 Prozent zu drei Prozent. Diese Autos, die in Werbespots ja immer so dynamisch durch malerisch endlose Fjordlandschaften düsen, stehen in Wahrheit mehr als 23 Stunden am Tag Stoßstange an Stoßstange im Stadtraum herum. In Berlin gibt es zehnmal so viel Fläche für Parkmöglichkeiten wie für Spielplätze. Laut dem dortigen „Flächen-Gerechtigkeitsreport“ sind 19 Prozent der öffentlichen Verkehrsfläche parkenden Autos vorbehalten – ein Fünftel der Stadt ist Parkplatz.
Der Text ist voll von Beispielen bei denen man nur den Kopf schütteln kann. Ich kann an diesem Text nur eines kritisieren, nämlich dass die SZ keinen One-Click-Einzelkauf ermöglicht. Hier der Link zu Blendle.
Quelle: Alex Rühle sueddeutsche.de
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Danke für den schönen Artikel. Beim Lesen ist mir der mir bisher unbekannte Begriff "Flächen-Gerechtigkeitsreport" aufgefallen. "So was gibt's?", dachte ich mir, googelte und fand diese m.E. sehr wertvolle Seite:
https://www.clevere-st...
Neben dem Flächen-Gerechtigkeitsreport gibt's dort auch einen sogenannten "Verkehrswende-Rechner"
https://clevere-staedt...
als mächtiges Excel zum Download
https://clevere-staedt...
Damit gehe ich jetzt mal unseren Bürgermeister (hoffentlich nicht) nerven...
Einfach nur: danke. Mögen diese klare Zusammenfassung möglichst viele lesen. (Schade, dass die SZ das nicht so sieht und ihn "einsperrt").