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Der Kampf um das Anthropozän: Was steht auf dem Spiel?

te.ma Open Science, Civil Discourse
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te.ma Open Science, Civil DiscourseMontag, 17.06.2024

Leben wir im "Antrophozän"? Der Begriff Anthropozän, vorgeschlagen von Nobelpreisträger Paul Crutzen im Jahr 2000, markiert einen Einschnitt in einer kontroversen Diskussion über die menschliche Rolle in der Erdgeschichte. Umweltjournalist und Autor Christian Schwägerl lotet in seinem Gastbeitrag auf te.ma die Potenziale und Gefahren eines heiß umkämpften Begriffs aus.

Im späten 19. Jahrhundert entstand erstmals die Vorstellung, dass die vom Menschen verursachten Veränderungen der Umwelt so enorm sein könnten, dass sie in die langfristige geologische Zeitskala eingehen sollten. Auch Geologen der Anthropocene Working Group (AWG) argumentieren, dass seit Mitte des 20. Jahrhunderts menschliche Aktivitäten die Erde so drastisch verändert haben, dass dies eine neue geologische Epoche rechtfertigt.

Geologische Spuren unseres Lebens fand die Anthropocene Working Group rund um die Welt: Wir Menschen schaffen Städte aus Gestein, Metall und Glas, die sich über immer größere Teile der Landmasse erstrecken. [...] Wir legen Hunderttausende Kilometer Straßen, Eisenbahnstrecken und Kabel an, die aus langlebigen Materialien bestehen, und bohren Zehntausende Kilometer Tunnel in Berge. 

Die Wissenschaftler*innen der AWG kamen nach ihrer fünfzehn Jahre andauernden Untersuchung zu dem Ergebnis: Crutzen hatte recht. Dennoch stößt der Begriff bis heute auch auf Widerstand. Kritiker*innen aus der Geologie bezweifeln, ob die Veränderungen ausreichen, um eine neue Epoche zu begründen. Aus den Geisteswissenschaften kommt Kritik an der Vereinfachung und der globalen Verantwortlichkeitszuschreibung des Begriffs:

Schließlich besteht die Menschheit aus Milliarden Individuen, die in Tausenden von Kulturen, Sprachräumen und Traditionen leben. Kann „der Mensch“ als solcher überhaupt Akteur der Erdgeschichte sein?  [...] Alle diese Menschen sind auch „anthropos“, aber sie sind nicht für die großen globalen Probleme verantwortlich. Das Wort „Anthropozän“, wenden Kritiker ein, schiebt allen „anthropos“, allen Menschen, die gleiche Mitschuld an den heutigen Problemen in die Schuhe.

Trotz Kritik und Ablehnung wird der Begriff weiterhin von verschiedenen Disziplinen und der breiten Öffentlichkeit genutzt. Für viele ist das Anthropozän mehr als eine rein physische Zustandsbeschreibung, sondern ein ethischer Anspruch und ein Wegweiser, der Beginn eines tiefgreifenden Umdenkens, und der eigenen Reflexion. 

Der Kampf um das Anthropozän: Was steht auf dem Spiel?

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