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"Das Auto hat den Menschen enthumanisiert."

Freie Medizinjournalistin

Kurator'in für: Europa Fundstücke Kopf und Körper

Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit und Gesundheitspolitik.

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Silke Jäger

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Sonntag, 12.11.2017

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Warum geben wir mehr Geld fürs Autofahren aus als für unsere Kinder? Warum arbeiten wir ca. anderthalb Monate im Jahr, um uns das Autofahren leisten zu können? Warum lassen wir zu, dass unsere Straßen nicht auch Lebensräume sind, sondern nur Transportweg?

In diesem Interview stellt Herman Knoflacher, Professor emeritus am Institut für Verkehrswissenschaften der Technischen Universität Wien, einige steile Thesen zu diesen Fragen auf. Er sagt, der Autofahrer unterscheidet sich vom Menschen mehr als jedes Insekt, dem es nicht in den Sinn käme, schneller zu fliegen als vorgesehen, und das mit einer Technologie, die den Nachfahren die Lebensgrundlage raubt.

Über seine Schlussfolgerungen, warum das so ist, kann man geteilter Meinung sein, aber umso interessanter ist, wie er Autofahrer wieder zu Menschen machen will. Zum Beispiel indem Autos nirgendwo mehr kostenlos abgestellt werden können.

Sehr kurzweiliges, informatives Interview zu der Frage, wie wir den Abschied vom Auto schaffen können.

"Das Auto hat den Menschen enthumanisiert."

Quelle: Herman Knoflacher im Gespräch mit Susanne Führer Bild: imago/photothek deutschlandfunkkultur.de

Auto und Mensch - "Autofahren ist schlimmer als eine Sucht"

Herman Knoflacher im Gespräch mit Susanne Führer Beitrag hören Podcast abonnieren Das Auto macht die Stadt zu einem lebensfeindlichen Ort. (imago/photothek) "Der Autofahrer unterscheidet sich vom Menschen wesentlich mehr als jedes Insekt...

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Kommentare 5

Daniela Becker · vor 7 Jahren

Den Text hatte ich auch noch auf der Liste. Knoflachers Herleitung finde ich etwa merkwürdig, aber insgesamt den Vergleich mit "Sucht" recht passend. Das Problem: Man merkt erst wie stark viele Menschen und im Grunde alle Lebensbereiche bei uns auf das Auto fokussiert sind, wenn man der "Droge" für eine Weile entsagt hat.

4 Antworten
1. Silke Jäger · vor fast 7 Jahre
  
  Ja, die "neuropathologische" Herleitung ist etwas abstrus. Aber wohl eher als Analogie zu verstehen. Ich finde auch, dass etwas dran ist. Wenn kein Auto vor der Tür steht, findet man heraus, dass es tatsächlich ohne geht. Zumindest in der Stadt. Die Erfahrung mache ich auch gerade und ich merke, dass ich darüber ein bisschen militant werde. Fast wie ein frischgebackener Nichtraucher.
2. Daniela Becker · vor fast 7 Jahre
  
  @Silke Jäger Willkommen auf der anderen Seite :)
3. Silke Jäger · vor fast 7 Jahre
  
  @Daniela Becker Schön hier. :)
4. Werner Müller · vor mehr als 6 Jahre
  
  @Silke Jäger Finde ich auch :))

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