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Das Anthropozän - die beste Zeit, die die Menschheit bisher erlebt hat?
Dr. Phil, Dipl. Ing.
Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Der indische Historiker Dipesh Chakrabarty beschreibt in dem Interview, wie wir als Spezies ins Anthropozän «gestolpert» sind.
„Für die meisten Historiker ist die Natur bloss ein Hintergrund. Und für die Philosophen wie Marx oder Hegel ist die Natur etwas, mit dem der Mensch arbeitet – die Arbeit verbindet den Menschen mit der Natur. Aber zu realisieren, dass wir als Menschen nicht nur unsere eigene kleine Umwelt verändern, sondern dass wir die Geologie, die Atmosphäre und die Biodiversität des ganzen Planeten verändern, das ist ein Gedanke, der das Leben verändert.“
Das Bewußtsein dafür kam aber erst, als dieser Prozess schon weit fortgeschritten war. Und diese Zeit hat wohl gleichzeitig mehr Freiheit, Demokratie, Wohlstand und Frieden gebracht als je zuvor. Was es so problematisch macht diesen Wachstumspfad zu verlassen. Es wird nicht damit getan sein, ein Temperaturziel für das Klima festzulegen und CO2 zureduzieren.
„Länder wie Indien oder China, die glücklich mehr Wachstum generierten und mehr konsumierten als je zuvor, denen sagte man plötzlich: O. k., ihr könnt das noch zehn Jahre lang machen, aber dann ist fertig.“
Aber eigentlich geht es um eine große Transformation oder gar um die große Auslöschung. Mit Schulddiskussionen werden wir nicht weiterkommen, so Chakrabarty. Man lese seine Szenarien - „der grösste Unsicherheitsfaktor beim Klimawandel“ ist und bleibt der Mensch. Und die Geschichte bleibt offen ....
Quelle: Peer Teuwsen Bild: Beat Schweizer nzz.ch
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Wir können uns prima auslöschen seit wir die Atombomben haben. Der Klimawandel wird uns nicht auslöschen, wenn niemand die Raketen abschießt, höchstens ein paar unglückselige Millionen, die in Hungersnöten umkommen könnten. Der Mensch ist überlebensfähig wie die Ratte oder die Heuschrecke.
Ansonsten ist das halt alles eine Funktion der Bevölkerungszahl. Wir sind halt so wahnsinnig viele geworden... Jeder denkt halt an sein wertvolles Erbgut, das unbedingt weitergegeben werden muss. Natürlich nicht bewusst, aber so ist unser Verhalten programmiert.
Die beste Zeit, die die Menschheit bisher erlebt hat, ... und vielleicht auch die letzte...
Interessantes Interview.