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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Die Pariser Klimaziele verlangen Degrowth? Quatsch, meint Jan Schnellenbach, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Brandenburgisch Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ – und liefert ein paar Argumente und Thesen, über die sich zu streiten lohnt.
Schnellenbach setzt auf ressourcenschonendes Wachstum durch Produktivitätsfortschritte. Nur so lässt sich erwirtschaften, was wir benötigen, um unser Sozial- und Gesundheitssystem zu finanzieren. Technischer Fortschritt gewährleistet, dass das Wachstum klimagerecht geschieht. Um die nötigen Innovationen zu entwickeln und in den Markt zu bringen, braucht es eine angemessene CO2-Bepreisung, egal ob Emissionshandel oder Steuer. Sie sorgt dafür, dass Kostenwahrheit entsteht. Der von der Bundesregierung beschlossene CO2-Preis ist dafür viel zu niedrig, so Schnellenbach.
Degrowth dagegen sei politisch nicht durchsetzbar – zum Glück, meint Schnellenbach, da dieses Konzept viel zu sehr in die Freiheit der Bürger eingreift. Und: Eine schrumpfende Volkswirtschaft würde bedeuten, dass nicht mehr genug Mittel bereitstehen, um künftige Krisen zu bewältigen. Schnellenbach:
Man mag sich gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn eine Pandemie uns nach ein paar Jahrzehnten Degrowth erwischt.
Quelle: Thorsten Mumme/Jan Schnellenbach Bild: Jens Kalaene/zb/dpa tagesspiegel.de
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Ich finde es dreist, zu behaupten, Menschen müssten dazu gezwungen werden, weniger zu konsumieren. Das gilt vielleicht für einen Teil der Menschen. Ein anderer Teil (zumindest in Industrieländern) hat erkannt, dass Konsum nicht zu einem besseren Leben führt, ja, dass die Lebensqualität oft gar nichts mit Konsum in Form von Shopping zu tun hat.
Ums positiv zu sehen - ich höre begeistert seine Ausführungen zum CO2-Preis und zur Abwrackprämie - mir scheint, dass diese Gedanken bis her selten mit den anderen, doch recht libertären Gedanken verbunden waren.
Sowieso gebe ich ihm recht, dass eine pandemische Katastrophe keine Blaupause sein kann, aber ich persönlich habe sowas auch noch nirgends gelesen. Ihr?
Sehr wohl macht die Pandemie aber Impulse: keine Staatskohle für Verbrenner, die Ökoantichristin Klöckner ist für einen zusätzlichen Fleischpreis, massenhaft Homeoffice und Videoconferencing...immer noch langsam alles, aber es lebt.
Aber ich weiß nicht, warum es scheinbar so schwer ist, zu denken, dass es einfach andere Formen von Wachstum geben könnte, als das rein quantitative. Wer sich mal mit Gemeinwohlökonomie auseinandergesetzt hat oder überhaupt mit der Idee, eben besser, nachhaltiger, mittelständischer, gerechter zu wirtschaften, der weiß, dass das mitnichten zu weniger Wohlstand führen würde. Ich mag gar nicht mehr wirklich diskutieren mit denen, die mir sagen, die Antwort auf nicht-verantwortungsfähige Privatwirtschaft wäre "weniger Staat". Sie ist auch nicht "mehr Staat", sondern eben besserer, handlungsfähigerer, unabhängigerer Staat, der die fördert, die es besser machen und nicht die, die es mehr machen. Das müsste doch eigentlich auch "matchen" mit Schellenbachs Einschätzung, dass es gezielter technischer Fortschritt sein muss, der uns den Umgang mit dem Klimawandel ermöglicht.
Was genau soll das sein "Degrowth"? So ein Schlagwort, unter dem die Eine dies und der Andere das versteht. Wenn die materiellen Ressourcen geringer werden, ist es nützlich, in vielerlei Hinsicht effizienter, d.h. intelligenter zu agieren. Das ist Wachstum in Intelligenz, das sich teilweise auch im Sozialprodukt niederschlägt. Andererseits kann es trotzdem notwendig sein, Wohlstandseinbußen in Kauf zu nehmen, traditionell verstanden als Zahl der Autos, Quadratmeter Wohnfläche und Kilometer Reisen pro Jahr. Das ist dann definitiv Schrumpfung oder halt englisch "Degrowth".
Ich finde Schnellenbachs Gedanken hier zu unscharf.
Man mag sich gerne vorstellen, dass uns keine Pandemie mehr erwischt, weil wir auf Degrowth und Erhalt der Natur (inklusive Menschen) gesetzt haben....
Man muss einfach sagen, dass Schnellenbach wirklich kein Lust hat sich mit den Konzepten zu Degrowth auseinanderzusetzen.