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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Auf einem Wasserbett zu schlafen hat etwas von einer Fährfahrt auf unruhigem Meer: Es schaukelt ganz schön, wenn man sich hin und her dreht. Dort, wo Körperteile Druck auf die Matratze ausüben, entstehen Senken. Das Wasser muss aber irgendwo hin – deshalb bilden sich an anderer Stelle kleine Hügel. Verlagert man sein Gewicht, entsteht eine völlig neue Topographie. Bisschen nervig, das.
Den so genannten Wasserbett-Effekt fürchten auch Klimaschützer. Er bezeichnet einen Mechanismus, der zur Folge hat, dass gut gemeinte Maßnahmen zur Emissionsminderung wirkungslos bleiben: Wer CO2 einspart, gibt damit Zertifikate frei, die von anderen Unternehmen aufgekauft werden können, um selbst CO2 emittieren zu dürfen. Unter dem Strich ist damit für das Klima nichts gewonnen.
Damit der Kohleausstieg in Deutschland tatsächlich den Ausstoß von Treibhausgasen reduziert, müssen also Zertifikate aus dem System genommen werden. Und das ist gar nicht so einfach. Welche Hürden sich dabei auftun und wie sie sich überwinden lassen, schildert das von einer gemeinnützigen Stiftung aus Belgien finanzierte Digital-Medium Euractiv in einem sehr informativen Hintergrundstück. Das Thema ist ein bisschen dröge, aber enorm wichtig für den Klimaschutz – und kommt in der öffentlichen Debatte leider noch viel zu kurz.
Quelle: Florence Schulz Bild: VanderWolf Images... euractiv.de
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Das ist gar nicht dröge sondern der Grund warum für den Preis der Energiewende von mehr als 500.000.000.000 kein Effekt erreicht wurde außer Verschiebung des co2 Ausstoßes in andere am System beteiligte Länder und warum der Kohleausstieg das selbe nichts erreichen wird. Ist aber gar nicht neu:
https://m.youtube.com/... ab minute 10.
Aber so ist Planwirtschaft.
Dröge ist kein Argument. In dem Falle. Also danke für den Beitrag!
Noch etwas Dröges: Die wichtigste Kenngröße des ETS ist die Höhe der jährlichen Emissionen, der Deckel (Cap). Dieser wird z.Zt. um 48 Mio.t p.a. abgesenkt (LRF = "linear reduction factor"). Auf diese Weise entsteht eine gerade Emissions-Linie, die irgendwann bei Null landet.
Wenn Zertifikate gelöscht werden, entsteht eine Stufe in der Linie - sie springt etwas nach unten. Die beste Einzelmaßnahme wäre nach meinem Dafürhalten, die Absenkungsrate auf 60 Mio.t p.a. zu erhöhen, denn mit der gegenwärtigen Rate kommen wir 2050 nicht bei Null an.
Noch eine Erläuterung: Die MSR = market stability reserve ist ein Pool von Zertifikaten, der sicherstellt, dass die Zahl der ungenutzten Zertifikate immer zwischen 400 und 833 Mio.t liegt. Aber die Rate mit der Zertifikate aus dem Markt gezogen werden, ist anscheinend zu klein um mit vielen Stillegungen fertig zu werden.