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Klima und Wandel

China will klimaneutral werden. Aber nur sehr langsam.

Alexandra Endres
Journalistin
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Alexandra EndresSamstag, 06.03.2021

Ohne China ist die Klimakrise nicht in den Griff zu bekommen: Das Land verursacht mehr als ein Viertel der globalen Treibhausgasemissionen, und im vergangenen Jahr ist sein Ausstoß trotz der Corona-Pandemie noch gestiegen.

Zugleich hat Präsident Xi Jinping, ebenfalls im vergangenen Jahr, angekündigt, dass China vor 2060 klimaneutral wirtschaften will. Vor 2030 sollen die Emissionen anfangen, zu fallen. Xis Ansage galt als großer Fortschritt für die Bemühungen um globalen Klimaschutz.

Die offene Frage ist aber: Wie will China das schaffen? Im Moment werden dort nämlich stetig weiter neue Kohlekraftwerke gebaut, obwohl schon die bestehenden gar nicht ausgelastet sind. (Warum es für die Verantwortlichen so schwierig ist, das zu ändern, habe ich mir in diesem Interview von Nis Grünberg vom Mercator Institute for China Studies erklären lassen.)

Am Freitag hat Chinas Regierung nun einen Entwurf für ihren nächsten Fünfjahresplan vorgelegt. Der sollte etwas detaillierter Aufschluss darüber geben, wie Xi sich die Klimapolitik bis 2025 vorstellt, und ob seine übergeordneten, langfristigen Ziele für das Jahr 2030 bzw. 2060 realistisch zu erreichen sind.

Leider erfüllt der Plan die Hoffnungen der Klimaschützer nicht. Bloomberg schreibt (in einem leider nur eingeschränkt zugänglichen Stück):

But when it came to greenhouse-gas emissions -- the key metric that will determine whether the world reins in a global temperature increase -- Friday’s announcements were disappointing. Beijing didn’t set a hard target for the emissions, nor did it bring forward from 2030 the date it expects them to peak. The only carbon goal announced -- reducing emissions per unit of gross domestic product by 18% over five years -- was the same as in 2016.

“To tackle the climate crisis, China needs to bring its emission growth to a much slower level,” said Li Shuo, senior global policy adviser at Greenpeace in Beijing. “Peaking emissions earlier than 2025 is not only possible but necessary.”

Byford Tsang, der die chinesische Klimapolitik für den Thinktank E3G analysiert, kommentiert auf Twitter:

The takeaway – Beijing is not ready to take a major step to lay out its game plan on CO2 neutrality – yet. It may be ready later in the year (...)

Lili Pike hat sich den Plan mit all seinen Unterzielen in ihrem Text für Vox.com (hier gepiqd) genauer angeschaut. Sie fasst ihr Urteil so zusammen:

On the one hand, the growing emphasis on green development in China’s plans, rather than the historical single-minded focus on GDP, shows that the Communist Party sees a strong national interest in reducing emissions over time. However, these latest climate targets do not rise to the level the global scientific consensus calls for.

Also (frei übersetzt): Chinas Kommunistische Partei verstehe es zwar als im nationalen Interesse, die Emissionen auf lange Sicht zu senken. Aber ihre aktuellen Ziele würden den Ansprüchen, die für wirksamen Klimaschutz nötig wären, nicht gerecht.

Allerdings hat China seine Ziele in der Vergangenheit eher zu vorsichtig formuliert und dann übererfüllt. Und im laufenden Jahr sollen weitere Pläne vorgelegt werden. Vielleicht fallen die dann ja ein wenig ehrgeiziger aus.

China will klimaneutral werden. Aber nur sehr langsam.

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