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Klima und Wandel

Atomenergie: Ein wirksames Instrument im Kampf gegen den Klimawandel?

Ralph Diermann
Energiejournalist

Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.

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Ralph DiermannDienstag, 26.09.2017

Für Deutschland gehen Atomausstieg und Klimaschutz Hand in Hand, beides sind zentrale Ziele der Energiewende. Was (nicht nur) für manche Schwellenländer mit ihrem stark wachsenden Strombedarf absurd klingt – schließlich ist Atomstrom genauso CO2-frei wie der, den Windräder oder Solaranlagen liefern. Daher wollen Länder wie China oder Indien neben den Erneuerbaren auch die Kernenergie massiv ausbauen.

Doch wie realistisch sind diese Pläne? Haben AKWs überhaupt eine Chance gegen die erneuerbaren Energien, angesichts rapide sinkender Kosten bei Windenergie und der Photovoltaik? Nein, meint der Autor Craig Morris in einem Beitrag für das Blog „Energy Transition“, mit dem die Heinrich-Böll-Stiftung die deutsche wie die globale Energiewende begleitet.

Morris belegt seine These zum einen mit Zahlen zur Entwicklung der Stromerzeugung in China, Indien und Brasilien, die die enorme Dynamik bei den erneuerbaren Energien zeigen. Noch überzeugender sind seine Zahlen zur Überalterung des AKW-Bestands. Allein um die Anlagenzahl konstant zu halten, müsste bis 2050 jeden Monat ein neuer Reaktor in Betrieb gehen – eine große Herausforderung, bei der nicht einmal etwas für das Klima herausspringen würde.

Atomenergie: Ein wirksames Instrument im Kampf gegen den Klimawandel?

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Kommentare 5
  1. Daniela Becker
    Daniela Becker · vor 7 Jahren

    Atomstrom ist nicht CO2-neutral. Atomkraftwerke verursachen im laufenden Betrieb keine CO2-Emissionen. Aber beim Uranabbau, Brennelementherstellung, Kraftwerksbau und -rückbau bis zur (völlig ungelösten Frage!! der) Endlagerung wird jede Menge CO2 ausgestoßen..

    1. Ralph Diermann
      Ralph Diermann · vor 7 Jahren

      Ja, stimmt. Allerdings sind so gesehen auch PV und Wind nicht klimaneutral. Laut Öko-Institut sind die Emissionen pro Kilowattstunde bei Solar sogar höher als bei AKWs - wobei dort nicht die Entsorgung berücksichtigt wurde.

    2. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 7 Jahren

      @Ralph Diermann Kommt es da nicht ganz stark auf die Laufzeiten an?

    3. Ralph Diermann
      Ralph Diermann · vor 7 Jahren

      @Dirk Liesemer @Dirk Liesemer Der größere Unsicherheitsfaktor ist da die Entsorgung, denke ich. Solange die nicht geklärt ist, lassen sich auch die damit verbundenen CO2-Emissionen nicht seriös beziffern

    4. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor 7 Jahren

      @Ralph Diermann Also Statista beziffert die Bilanz von Windenergie besser als beim AKW. https://de.statista.co... Warum für Solar so hohe Zahlen genannt werden, kann ich aus der Grafik nicht genau sagen. Ich nehme aber an, dass sie etwas älter ist. Bei der Energieeffizienz von PV hat sich aber in den vergangenen Jahren enorm viel getan. Die Energierücklaufzeit bei Siliziummodulen liegt in zwischen bei unter zwei Jahren. Evtl wurde auch Dünnschicht-Module betrachtet, da entstehen bei der Produktion neben CO2-Emissionen auch weitere Treibhausgase. Und AKW-Strom ohne Entsorgung zu betrachten ist absolut witzlos.

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