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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Dieser Artikel formuliert ein starkes Argument in der Veganer vs. Omnivoren-Debatte – zumindest, wenn es um Umwelt- und Klimafragen geht. An sich, so argumentiert der Autor, ist Fleischessen kein Problem. Aber Menschen haben den Weg dahin soweit pervertiert, dass ein eigentlich nachhaltiges System zerstörerisch wurde.
Kühe etwa produzieren beim Verdauen das Treibhausgas Methan, unter anderem deswegen gilt Rindfleisch als klimaschädlich. Doch gibt es eigentlich eine natürliche Lösung dafür: Bakterien, die Methan "essen" und in den Böden leben, auf denen Rinder grasen. Sie gleichen die Methanproduktion des Rindes aus. Stopft man Rinder allerdings in riesige Ställe, mit allen bekannten Nebenwirkungen, fällt dieser Ausgleich weg.
The answer to reducing our impact on the climate is not to stop eating meat, it is to properly manage land and livestock.
Quelle: Tony Lovell EN theguardian.com
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Der Artikel scheint mir nicht ganz zu Ende gedacht. Die methanzersetzenden Bakterien scheinen mir nicht der ausschlaggebende Punkt zu sein, sondern viel mehr, dass der Autor implizit vorschlägt, grasendes Vieh auch bloss durch Weideland zu ernähren: "When we manage livestock properly, out on grass and respecting the natural relationship between soils, grasses and grazing animals, we get a cleaner, fresher and properly balanced production system. We get healthy ecosystems, healthy animals, healthy people." Diesen natürlich Zyklus zu respektieren, würde bedeuten, auf jegliche nicht-lokale Zufuhr von Nahrung, welche gerade in Westeuropa meist aus den Amerikas eingeführt wird, zu verzichten. Dies würde eine drastische Reduktion der Viehhaltung bedeuten und somit wiederum eine drastische Reduktion des Fleisch- und Milchkonsums. Von daher scheint auch er implizit eigentlich darauf hinzudeuten, dass "stop eating meat" ein Teil der Lösung ist - Methan hin oder her. Der Artikel verwirrt also eher, als dass er eine prägnante Neuigkeit präsentiert.
Der Artikel hat mehrere Schwächen:
1. Dass es im Boden methanzersetzende Bakterien gibt heißt nicht, dass das von den Viechern emittierte Methan auch durch jene im gleichen Maße aufgefressen wird. Vielmehr ist derwichtigste Abbaumechanismus die Reaktion mit dem OH- Radikal in der Atmosphäre.
[https://en.wikipedia.o...]
2. Die Anzahl der Wiederkäuer hat sich durch die Viehwirtschaft extrem erhöht gegenüber früheren Zeiten. Dadurch werden die vorhandenen Abbaumechanismen, die ungefähr gleich bleiben, mehr und mehr ausgelastet.
3. Ich als einzelner Mensch kann nicht viel dazu beitragen, dass die Art der Viehwirtschaft sich ändert, selbst wenn ich einmal annehme, dass dies einen nennenswerten Einfluss auf die Methankonzentration hätte. Durch den Fleisch- und Milchkonsum kann ich aber nachweislich die Emissionen senken.
4. Es wird ein künstliches Entweder-Oder aufgebaut. Wir müssen natürlich das Eine tun und das Andere nicht lassen!
Wenn ich genug aber nicht zu viele Kühe auf eine Wiese stelle, siedeln sich Bakterien im Boden an, die Methan der Kühe verbrauchen. Der Hintern einer Kuh durfte mindestens 60 cm über dem Boden sein und Methan ist leichter als Luft, steigt also nach oben. Wie sollen die Bakterien jetzt ans Methan kommen? Oder sind die Bakterien einfach da und können auch Stallvieh klimakompensieren?
Außerdem, selbst wenn die Physik mitspielen würde, was bedeutet das Argument für die anderen Tiere, die Methan ausscheiden, aber nicht lokal leben und sich Friday for future Bakterien in ihrer Wiese zu halten: American elk, Chinese goral, Himalayan tahr, Japanese serow, Reindeer, Siberian ibex, water buffalo and yak. Sollen wir die Ausrotten?