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Wie Männer bald verhüten könnten

Silke Jäger
Freie Medizinjournalistin

Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit und Gesundheitspolitik.

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Silke JägerSonntag, 30.06.2024

Das Kondom ist nach neuesten Befragungen inzwischen das beliebteste Verhütungsmittel in Deutschland. Seit ungefähr 2007 nimmt seine Beliebtheit im gleichen Maße zu wie die Akzeptanz der Pille abnimmt. Zuletzt stand es 53 zu 38 für das Kondom, in Prozent der Befragten: verhütende Menschen zwischen 18 und 49 Jahren. Das zeigt, dass Menschen kritischer geworden sind, wenn es um hormonelle Verhütung geht, und dass sich Paare offenbar stärker die Verhütungsaufgabe teilen wollen. (Neben anderen Gründen, die für das Kondom sprechen, zum Beispiel Infektionsschutz). 

Das zeigt aber auch: Die Pille hat ein Imageproblem. Nicht nur bei Frauen. Studien für eine Anti-Baby-Pille für den Mann wurden abgebrochen, weil die Männer nicht bereit waren, die Nebenwirkungen zu tolerieren: unter anderem Stimmungsschwankungen, Gewichtsschwankungen und verändertes sexuelles Verlangen. Da solche Nebenwirkungen Frauen seit Jahrzehnten beim Einnehmen der Pille in Kauf nehmen, sorgte diese Nachricht für ziemliche Aufregung unter Frauen. 

Es wird zwar weiter an einer Hormon-Pille für den Mann geforscht, aber dass sie zeitnah auf den Markt kommen könnte, halten Expert:innen für unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist, dass bald ein Hormon-Gel erhältlich sein wird, das in kleineren Studien mit 200 Paaren offenbar bereits überzeugt. Die Ergebnisse sollen noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Für eine Zulassung müssen allerdings noch größere Studien aufgelegt werden.

Das Gel muss täglich großflächig auf die Haut aufgetragen werden, zum Beispiel an den Schultern, und sorgt nach ein paar Wochen dafür, dass die Spermienzahl so weit sinkt, dass eine Schwangerschaft unwahrscheinlich wird. Nach dem Absetzen regeneriert sich die Fruchtbarkeit innerhalb einiger Monate wieder.

Aber auch Untersuchungen an einer nicht-hormonellen Pille für Männer weckt Hoffnungen. Im Tierversuch war ein Wirkstoff erfolgreich, der einen künstlichen Vitamin-A-Mangel auslöst und so die Entwicklung von Spermien hemmt. Seit Dezember wird dieser Wirkstoff nun an 16 Menschen in Großbritannien getestet. Falls dieser erste Test an Menschen erfolgreich verläuft, könnten größere Studien folgen und die Pille könnte zugelassen werden, vielleicht schon in 5 Jahren. 

Der Text stellt zwei weitere nicht-hormonelle Methoden vor. Eine davon ist bereits etabliert: die Vasektomie. In Deutschland lassen sich jedes Jahr etwa 55.000 Männer sterilisieren, wie viele Frauen sich sterilisieren lassen, ist nicht genau bekannt. Laut Umfragen haben sich zwischen 2 und 12 Prozent der Frauen operativ unfruchtbar machen lassen. Es ist allerdings fraglich, dass sich diese Verhütungsmethode bei Männern noch weiter verbreitet. Der Text gibt ein Beispiel dafür, welche Probleme in ländlichen Gebieten in den USA bestehen.

Die vierte im Text vorgestellte Methode scheint mir wenig Aussicht auf Erfolg zu haben: ein Push-up-Ring für Hoden. Aber vielleicht schätze ich es ja auch falsch ein. Jedenfalls finde ich, der Text liefert einen guten Überblick zur Zukunft der männlichen Verhütung – wenn sie nicht, wie es derzeit aussieht, im Kondom liegt. 

Wie Männer bald verhüten könnten

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