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Unser Glück: Geplant, optimiert – und genau deshalb verloren?

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
Zum Kurator'innen-Profil
Theresa BäuerleinMontag, 12.08.2024

Kann es sein, dass es uns schlechter geht, wenn wir unser Glück zu messen versuchen? 

Das mag ein bisschen irr klingen, ist aber eine sehr relevante Frage. Laut Stephen Schueller, Psychologe und Leiter des Labors für Technologie und psychische Gesundheit an der Universität von Kalifornien, gibt es inzwischen Tausende von Apps und Tools, die Verbraucher:innen helfen sollen, ihr Glück zu messen, zu verfolgen, zu planen und zu optimieren. Auch Apples Health-App und der Fitbit bieten an, die eigene Stimmung zu messen. So viele dieser Tools und Apps gibt es mittlerweile, dass Schueller eine ganze Website betrieben hat, die deren Glaubwürdigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Transparenz überprüft hat.

Aber kann man Glück überhaupt in Daten erfassen? 

Gefühle sind nicht dasselbe wie andere Gesundheitsmesswerte, wie Schritte, Herzfrequenz und Leberfunktion. Es herrscht große Uneinigkeit darüber, wie man Glück überhaupt messen soll, und es gibt nur schwache Beweise dafür, dass eine solche Messung uns wesentlich glücklicher macht. Weniger beachtet wird die Frage: Könnte die Messung des Glücks dazu führen, dass wir uns schlechter fühlen?

Neuere Studien deuten darauf hin, dass es bei manchen Menschen sogar zu übermäßigem Grübeln führen kann, wenn sie sehr auf ihr Glück fokussiert sind.

 Meine Kollegin Ellen Barry hat kürzlich über eine Studie berichtet, die gezeigt hat, dass Achtsamkeitstraining die psychische Gesundheit von Schülern nicht verbessert, sondern dass „Schüler mit dem höchsten Risiko für psychische Probleme nach dem Training sogar etwas schlechter abschnitten.“

Glücksforscher Martin Seligman, der dazu beigetragen hat, Glück als Gegenstand legitimer akademischer Forschung zu etablieren, sagt:

 „Ich halte es für einen schweren Fehler zu glauben, dass es im Leben auf die Stimmung ankommt, die man gerade hat“, so Seligman. „Ich denke, das ist ein Rezept für Depressionen und Ängste.”

Mittlerweile ist die Glücksforschung kommerzieller Mainstream. Sie sorgt dafür, dass Millionen von Büchern verkauft werden und liefert die geistigen Grundlagen für TikTok-Life Coaches, TED-Vorträge lieferte und die heutigen Tracking-Apps.

 Der Fokus auf dem Markt lag jedoch nicht auf der Schaffung blühender Gemeinschaften und einer gerechten Gesellschaft, sondern darauf, wie der Einzelne sein eigenes Glück messen und steigern kann, wie in dem riesigen Franchise, das verspricht, Menschen „10 Prozent glücklicher“ zu machen.
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