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Kopf und Körper

Mutter sein ja, mütterlich aussehen - nix da!

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
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Theresa BäuerleinMittwoch, 28.02.2018

Ich liebe diese Hebammen-Kolumne im SZ-Magazin, allein schon der Tatsache wegen, dass die Autorin eigentlich Jura studiert hat, dann aber beschlossen hat, ihrem Herzenswunsch zu folgen und Hebamme zu werden. 

In dieser Folge besucht sie eine Frau, die gerade ein 5-Kilo-Baby zur Welt gebracht hat. Und nicht besonders glücklich aussieht. 

Denn Frau F. ist Hobby-Triathletin – oder war es, wie man's nimmt. Denn nach der Geburt des schweren Milo kann sie keinen Sport machen, sitzt auf dem Sofa und wartet ungeduldig darauf, dass ihr Bauch sich wieder zurückbildet. Eine Beobachtung, die die Hebamme bei vielen Frauen macht: 

Bitte wieder so aussehen wie vor der Schwangerschaft, unverzüglich zu den Original-Einstellungen zurück – das wünschen sich so viele Frauen. Ich frage mich immer, warum wir denken, unser Körper – egal ob der von Frauen oder Männern – dürfe sich nicht verändern. Nicht drastisch an Gewicht gewinnen, nicht altern, nicht faltig werden.

Mehr noch: Während die gesellschaftlich akzeptierte Zeit, dick zu sein, ausschließlich in der Schwangerschaft liegt, wird von Frauen erwartet, danach so schnell wie möglich wieder stramm und schlank zu sein. Was natürlich durch genügend Anstrengung geht, genau das also, worauf man nach einer Geburt so richtig Lust hat. Heidi Klum hat es ja auch hingekriegt, den "After Baby Body." 

Der von der Schwangerschaft gezeichnete Bauch wird nicht etwa als weich und warm gesehen, sondern als Problem. Gut, dass die Hebamme das mal aufschreibt. 

Mutter sein ja, mütterlich aussehen - nix da!

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