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Kurator'in für: Europa Fundstücke Kopf und Körper
Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit und Gesundheitspolitik.
Frauen menstruieren. Täten sie es nicht, wäre es schlecht um den Fortbestand unserer Spezies bestellt. Deshalb könnte die Menstruation ein Grund zur Freude sein, Anlass zum Feiern oder zumindest normaler Teil unseres Alltags – für alle Geschlechter.
Allein, sie ist es nicht. Sie wird tabuisiert, immer noch. Eine Ursache dafür ist, dass viele nicht gut genug Bescheid wissen darüber, wie der weibliche Körper funktioniert und was ein zyklischer Hormonhaushalt bewirkt – auch viele Frauen nicht. Daraus entstehen falsche Annahmen und Vorurteile, weil oft nur sichtbar wird, was sich schlecht verstecken lässt: Gefühlsschwankungen, Bauchkrämpfe und Blutflecken, wenn Hygieneartikel versagen. Alles Dinge, für die sich Frauen oft schämen.
Dass Frauen regelmäßig bluten, sorgt aber auch für systematische Benachteiligung. In vielen medizinischen Studien werden Frauen zu wenig berücksichtigt, die Ergebnisse nicht geschlechterdifferenziert ausgewertet. Für Monatshygiene müssen höhere Steuern gezahlt werden als für Blumen und Kaffee. Und im Berufsleben sind Frauen, die regelmäßige Auszeiten brauchen, leichter von Beförderungen und Gehaltsteigerungen ausschließbar. Weil: Die Launen bereiteten Probleme beim Denken und überhaupt, diese Unzuverlässigkeit!
In vielen Ländern ist die Menstruation ein Mitgrund dafür, dass Mädchen schlechtere Bildungschancen haben, früh Mütter werden und lebenslang in Abhängigkeit leben.
Dazu kommen die Müllberge, die durch chemisch behandelte, oft sogar beduftete Baumwolltampons und -binden entstehen.
Alles in allem ist die Menstruation ein einziges Ärgernis, oder?
Die Autorinnen dieses Textes wollen das Tabu mit Wissen und Analysen brechen, Denkanstöße statt Lösungen geben. Die provokante Überschrift hat mich nicht so wahnsinnig angesprochen, aber sie trifft einen guten Punkt: Mehr zu wissen, kann helfen, besser darüber ins Gespräch zu kommen, wie man die Benachteiligung des menstruierenden Teils der Menschheit abschaffen kann.
Quelle: Maren Urner, Katharina Wiegmann perspective-daily.de
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Menstruation geht uns alle an. Männer und Frauen. An der Stelle wo Männern das eigene Erleben fehlt, müssen Frauen uns vermitteln wie es ist, sollten eine Brücke zu Männern schlagen und ihnen deutlich machen wie es sich anfühlt. So kann Verständnis entstehen, für das es nun wirklich langsam Zeit wird. Misogyne Witze müssen verständnisvoller Wärme weichen. In der Partnerschaft und in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz. Dann wird auch Raum sein für freie Tage, die frau ihrer Menstruation widmen darf und das bitte schön ohne bei Beantragung der freien Tage rot werden zu müssen.
Wir müssen dringend lernen auf unsere Bedürfnisse zu achten Männer und Frauen. Wir müssen einander Schutz geben, wo wir des Schutzes bedürfen. Das hat alles nichts mit Feminismus zu tun, sondern ist aus meiner Sicht der Ruf nach was ganz simplen und doch so schweren - nach Menschlichkeit.
Ich mache in meinem Freundeskreis ziemlich oft Werbung für die Menstruationstasse. Die Reaktion darauf sind so variantenreich, wie im Text beschrieben: von Scham oder Ekel bis zum Unglauben, das es sowas naheliegendes erst jetzt gibt ist alles dabei. Liebe MitleserInnen: das funktioniert, spart jede Menge Geld, reduziert Müll und ist vermutlich sogar besser für die Gesundheit als Tampons. Ich finde, es gibt kaum ein Produkt an dem sich so gut erklären lässt, was passiert, wenn weibliche Bedürfnisse bei der Produktentwicklung nicht berücksichtigt werden.
Ein Punkt zur Ergänzung, der mich sehr empört, aber im Text soweit ich es sehe nicht vorkommt: wie selbstverständlich auch sehr jungen Mädchen die Anti-Baby-Pille bei Menstruationsschmerzen etc. verschrieben wird.
Ein guter Beitrag. Ich finde es auch ganz schön seltsam, dass im Aufklärungsunterricht in der Schule nicht darüber geredet wird, wie Frauen/Mädchen ihren Zyklus kennenlernen könnte. Der läuft einfach so im Hintergrund und die meisten beschäftigen sich erst damit, wann ihr Eisprung ist und welche Hormonphasen sie durchlaufen, wenn sie schwanger werden wollen. Dass man, wie im Artikel beschrieben, Frauen mehr als das "schwache Geschlecht" wahrnehmen könnte, wenn sie "Menstruationsurlaub" bekommen - dieser Gedanke ist berechtigt, ist aber eigentlich empörend. Gehört man dann zum starken Geschlecht, wenn man die Zähne zusammenbeißt, die Krämpfe aushält und Schmerzabletten nimmt?