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Impfungen: "Das Problem ist der Grabenkampf"

Freie Medizinjournalistin

Kurator'in für: Europa Fundstücke Kopf und Körper

Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit und Gesundheitspolitik.

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Silke Jäger

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Dienstag, 26.09.2017

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Lade Ärzte ein, schlage ein kontroverses Thema vor und anonymisiere ihre Aussagen. Das macht die Zeit in ihrem Magazin Zeit Doctor und heraus kommen oft Gesprächsprotokolle, die mit Mythen aufräumen – über die Ärzteschaft und medizinische Themen. Ich mag diese Texte.

In diesem hier geht es um das Aufregerthema Impfungen. Neben Homöopathie und Heilpraktikerwesen einer DER Dauerbrenner, der regelmäßig die Kommentarspalten zum Bersten bringt. Impfungen sind in manchen Kreisen regelrecht verpönt. Es kursiert gesundes Halbwissen über Nebenwirkungen und Impfschäden und viele Argumente sind ideologisch verbrämt.

Wie oft bei emotional geführten Debatten herrscht Schwarz-Weiß-Denken hüben wie drüben. Was passiert, wenn man mal für ein Gespräch davon absieht, sich auf eine Seite zu schlagen, kann man hier lesen. Lieber über die Zusammenhänge reden, die nicht leicht zu verstehen sind, weil viele Aspekte Impfungen kontrovers machen: Die Impfempfehlungen, wie unabhängig sind sie? Warum ist es so schwierig über Impfschäden zu reden? Warum gibt es keine steuerfinanzierte Impfforschung im großen Stil? Und was tun mit Impfverweigerern auf der einen Seite und den Befürwortern der Impfpflicht auf der anderen?

Und natürlich kommt die pure Medizin nicht zu kurz: Impfversagen, gute Impfschemata, sinnvolle Impfungen und die Frage "Soll ich mein Kind impfen lassen und wenn ja wogegen und wann?".

Nicht alle Fragen zum Impfen werden beantwortet. Aber der Reiz dieses Textes liegt woanders. Im ehrlichen Austausch, der akzeptiert, dass es bei komplexen medizinischen und epidemiologischen Fragen keine immer gültigen, einfachen Antworten gibt.

Impfungen: "Das Problem ist der Grabenkampf"

Quelle: Josephina Maier, Corinna Schöps und Claudia Wüstenhagen zeit.de

30.11.2016

Impfungen: Streitfall Impfungen

Ein Konferenzraum in Hamburg, kühle Luft aus der Klimaanlage trifft auf eine aufgeheizte Stimmung am Tisch. Drei Ärzte diskutieren über das umstrittene Thema Impfen - und über ein Paradoxon: Zwar gelten Impfungen neben demZugang zu saube...

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Kommentare 6

Nutzer gelöscht · vor 7 Jahren

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1. Silke Jäger · vor 7 Jahren
  
  Um den Beitrag lesen zu können, muss man sich bei Zeit-Online mit E-Mail-Adresse registrieren. Keine Kosten.
Judka Strittmatter · vor 7 Jahren

Danke für den Piq, Silke. Eine Frage: Warum diskutieren die Ärzte anonym, was sagt die ZEIT dazu? Muss ich annehmen, dass sie im Behandlungsraum auf einmal eine ganz andere Meinung vertreten? Oder müssen Ärzte, die heute ihre ehrliche Meinung sagen, auch schon eine Shitstorm erwarten?

Eine Antwort
1. Silke Jäger · vor 7 Jahren
  
  Das Format "anonymes Gespräch" schützt die Ärzte tatsächlich vor Anfeindungen. Nicht nur in den sozialen Medien, sondern auch vor Kollegen und Verbandsfunktionären. Ich denke eher, dass die Ärzte, die hier sprechen, das vertreten, was sie auch im Sprechzimmer leben – was aber nicht immer leicht ist, öffentlich zu machen. Und die öffentliche Diskussion kann auch deshalb schwierig sein, weil sich medizinische Fakten nicht immer mit der Wohlfühlmedizin vertragen, die viele von uns erwarten: 100-prozentige Sicherheit bei Diagnose und Therapien gibt es leider nicht. Aber viele möchten genau das von Ärzten gerne hören.
Daniela Becker · vor 7 Jahren

Das ist wirklich ein gutes Gespräch mit dem man vielleicht auch Menschen erreichen kann, die Impfungen anzweifeln. Interessant fand ich vor allem vieles was der Sozialmediziner sagt. Und mir war überhaupt nicht bekannt, welch großes Problem Keuchhusten ist.

Eine Antwort
1. Silke Jäger · vor 7 Jahren
  
  Die Zweifler picken sich ja oft Details raus für ihre Argumente, die im richigen Kontext sogar ihre Berechtigung haben. Bei FSME-Impfungen träfen die Argumente, wie sie gegen Masernimpfungen oft vorgebracht werden, eher zu, zB Industrieinteressen, unklarer Nutzen. Wäre schön, wenn ein paar Impfzweifler durch solche Texte zu differenzierterer Argumentation fänden (aber da bin ich skeptisch).

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