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How not to talk about Race and Genetics - ein offener Brief

Paula-Irene Villa
Professorin für Soziologie und Gender Studies
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Paula-Irene VillaSamstag, 31.03.2018

In den USA wird seit jeher der Begriff "race" verwendet - obwohl er für die Biodiversität beim Menschen biowissenschaftlich keinen Sinn macht, und ethisch wie politisch nicht nur höchst fragwürdig, sondern historisch eigentlich in den Giftschrank falscher und gefährlicher Pseudowissenschaften gehört. 

Nun schwelt eben dort, in den USA, seit einiger Zeit eine (Fach-)Debatte quer durch die wissenschaftlichen Disziplinen: macht der "race"-Begriff Sinn? Wenn ja, welchen? Wenn nicht, wodurch sollte er ersetzt werden? Und wie lassen sich Befunde dann stattdessen erklären, die bislang auf "race"-Differenzen zurückgeführt wurden, z. B. die Prävalenz von Sichelzellenanämie? 

In einem ausführlichen offenen Brief, der (mir unerklärlich ausgerechnet) bei BuzzFeed veröffentlicht wurde, setzen sich 68, z.T. höchst renommierte und bekannte, Forschende aus Natur- und Sozialwissenschaften kritisch mit diesen Fragen auseinander. Sie beziehen sich dabei auf ein soeben veröffentlichtes Buch von David Reich, Genetiker und Biowissenschaftler an der Univ. Harvard, der mit bioinformatischen Methoden und multidisziplinär u.a. mit Befunden aus der Linguistik, der Archäologie usw. der Frage nachgeht: "Who we are and why we got here"

Der offene Brief geht dem im Buch formulierten Plädoyer für eine Renaissance des "race"-Begriffes und seiner angeblich genetischen Ontologie nach. Es geht dabei auch darum, wie "race", "Population" und "Genetik" definiert, genutzt, zueinander in Bezug gesetzt werden. Der Brief - Essay - argumentiert, dass Reich es sich letztlich zu einfach macht, wenn er Effekte von Biodiversität und Korrelationen zwischen diesen und z. B. Krankheiten auf "race" kurz schließt. Wer - ergänzend bzw. der Debatte willen - eine sehr positive Besprechung des Buches von Reich lesen will, bei Nature ist soeben eine Rezension erschienen.


How not to talk about Race and Genetics - ein offener Brief

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