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Kurator'in für: Europa Fundstücke Kopf und Körper
Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit und Gesundheitspolitik.
Das Prinzip, das Ruth Fulterer in diesem Kommentar verteidigt, kam in den letzten Jahren schleichend unter Beschuss: das Solidarprinzip der Krankenversicherung.
Die Frage, die dabei im Zentrum steht: Ist es nicht unsolidarisch, wenn sich Menschen ungesund verhalten? Schließlich kostet es uns alle mehr, wenn Krankheiten, die mit dem Lebensstil zusammenhängen, immer mehr zunehmen.
Daraus ergibt sich im Umkehrschluss der Reflex, gesundheitsförderliches Verhalten zu belohnen. Zum Beispiel durch niedrigere Krankenkassenbeiträge. Die ersten Ausläufer dieses Denkens sind schon länger im Versicherungswesen etabliert: Bonusprogramme, die die Teilnahme an Präventionskursen belohnen.
Die Autorin findet aber zwei sehr überzeugende Denkfehler dafür, warum bei diesem Reflex Vorsicht geboten ist:
1. Unterschätzung des Faktors Glück
Natürlich ist nicht falsch, was einem von klein auf beigebracht wird: Zähneputzen hilft gegen Karies, Nichtrauchen gegen Lungenkrebs. Gemüse und Bewegung tun prinzipiell gut. Aber es ist illusorisch, anzunehmen, dass man sich die eigene Gesundheit erarbeitet. Die ist in erster Linie das Ergebnis von Glück: Glück in der Lotterie der Erbkrankheiten, Glück, wenn man nicht an einer abgasverseuchten Strasse aufwächst, Glück, wenn man während einer Pandemie nicht allzu heftig erkrankt. Glück, wenn man sich beim Training für den Marathon nicht ein Knie verletzt.
2. Überschätzung, wie gesund man selbst eigentlich lebt
Die Fehleinschätzung kommt wohl von der menschlichen Gabe zur Verdrängung: Man mag sich auf seine vegane Ernährung etwas einbilden – und zugleich rauchen. Man kann exzessiv trinken und stolz auf seine Fitness sein. Es ist ja auch erfreulich, wenn jeder so zufrieden mit sich ist. Das Problem entsteht, wenn man beginnt, aus dieser Selbstüberschätzung heraus Politik zu machen.
Kurz und knapp geht sie anschließend auf drei wichtige Argumente ein, die deutlich machen, dass die Abkehr vom Solidarprinzip in eine Welt führt, in der es uns nicht besser gehen wird.
Quelle: Ruth Fulterer Bild: Alexandra Wey / K... www.nzz.ch
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Der Punkt mit dem Glück ist so super, so wichtig, das in diesem Kontext zu benennen. Kennt nicht jede:r alte Menschen, die immer ungesund gelebt haben und trotzdem fit und geistig klar sind? Und passt es nicht auch ein bisschen zur deutschen Mentalität davon auszugehen, dass man selbst an seinem Pech schuld ist, wenn man sich halt nicht an Regeln hält?