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Geboren in Stuttgart, im Umland aufgewachsen, Politikwissenschaft und Kommunikationsklimbim in Göttingen, an der Universität der Künste, der Freien Universität und der Hertie School of Governance in Berlin studiert.
War erster Online-Praktikant bei jetzt.de, später Kolumnist für NEON, Hitler-Blogger für die taz (einzige Auszeichnung überhaupt ausgerechnet dafür: Lead Award in Bronze), Redakteur bei ZEIT Online, Gastro-Redakteur beim Berliner Stadtmagazin Zitty, später Politikredakteur beim Hauptstadtbüro der ZEIT.
Schreibt heute vor allem für Business Punk und die ZEIT – und leitet den Tagesspiegel Berliner, meistens mit einem renitenten Ohrwurm von "Living in a Magazine" von Zoot Woman.
Anthony Bourdain ist tot, meldet CNN.
Bourdain war nicht einfach ein Koch – auch wenn er Koch war. Bourdain war ein Essensbesessener, ein Fernsehstar, ein Prominenter mit Substanz.
Und natürlich war Bourdain hier auch schon Thema, etwa als er Barack Obama half, sich als Foodie zu inszenieren. Und letztes Jahr empfahl Alexander von Streit ein fantastisches Gespräch zwischen Bourdain und Iggy Pop, in dem Bourdain fast prophetisch sagte:
I have a real problem being content. When I finish a book I get that same sense of sort of loss and sadness.
Empfehlen möchte ich an diesem traurigen Tag aber eigentlich einen anderen Text. Den Text nämlich, mit dem Bourdains Weg in die Öffentlichkeit begann.
Im April 1999 veröffentlichte der New Yorker (das Magazin) eine Art Bericht aus dem Schützengraben der Gastronomie von dem damals noch unbekannten 43-jährigen Koch. Bourdain schreibt da:
Gastronomy is the science of pain. Professional cooks belong to a secret society whose ancient rituals derive from the principles of stoicism in the face of humiliation, injury, fatigue, and the threat of illness. The members of a tight, well-greased kitchen staff are a lot like a submarine crew. Confined for most of their waking hours in hot, airless spaces, and ruled by despotic leaders, they often acquire the characteristics of the poor saps who were press-ganged into the royal navies of Napoleonic times—superstition, a contempt for outsiders, and a loyalty to no flag but their own.
Allein dieser zweite Absatz des Textes hat so viel Kraft, Humor, Weltgeist und Lebenslust, dass man beim Lesen sofort weiß: diesem Mann will man stundenlang zuhören. Und genau das passierte dann auch: Bourdain erhielt auf den Text hin einen Buchvertrag, schrieb "Kitchen Confidential" und wurde der Star, als den ihn die Welt kennt.
Der letzte Satz in dem Text im New Yorker lautet übrigens: I have come home.
Quelle: The New Yorker Bild: Adrian Gill EN newyorker.com
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R.I.P. Bourdain war einer der Menschen, die mir gezeigt, wie faszinierend es sein kann, über Essen zu schreiben.