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Drehbuchstudium an der Wiener Filmakademie, freie Filmemacherin;
langjährige Radiojournalistin bei Ö1, danach Leitende Redakteurin bei NZZ.at, Bloggerin beim Standard.at und Kolumnistin bei der Tageszeitung Kurier.
Eine hochschwangere Frau steht strahlend mit ihrem Partner vor einer bunt dekorierten Torte. Die beiden haben sie gemeinsam angeschnitten, ihre Hände halten noch das Messer. Im Inneren des Kuchens kommt eine blaue Fülle zum Vorschein. It's a boy! steht unter dem Bild auf Instagram, das perfekt beleuchtet und fotografiert ist wie in einem Profi-Studio. Es zeigt ein Fest, das mittlerweile auch im deutschsprachigen Raum immer öfter veranstaltet wird, eine sogenannte "Gender Reveal Party". Sie kostet oft ein kleines Vermögen, ist doch alles durchdesignt vom Teller bis hin zu den Häppchen, dient aber eigentlich nur dazu, Freunden und Bekannten das Geschlecht des ungeborenen Babys mitzuteilen. Ein Anruf würde da auch genügen, aber so sieht es die halbe Welt oder eben alle Follower, die der eigene Instagram-Account hergibt.
Social Media, so der Befund der Wiener Soziologin Laura Wiesböck, würde die Eventisierung des Alltags stetig befördern. Das macht auch vor dem Familienleben und der Mutterschaft nicht Halt und setzt Frauen noch mehr unter Druck. Alles wird zum Event: die Schwangerschaft, der Kindergeburtstag, das Babyschwimmen. Bloggende Mütter machen Werbung für Kosmetikprodukte und Babyspielzeug, stehen zueinander in Konkurrenz um die aufwendigste Torte für ihre Kleinen, die ausgefallenste Mottoparty, die schönsten Geschenke und natürlich das meistgeklickte und kommentierte Foto auf ihrem Instagram-Profil.
Mittlerweile ist das ständige Abfotografieren und Veröffentlichen des eigenen Privatlebens auf der Social-Media-Plattform schon so exzessiv, dass es sogar ein neues Wort für eine besonders chice Hintergrundumgebung für die Fotos gibt: "instagrammable". Und es stellt sich die Frage, ob es noch lange dauert, bis man sich fragt, ob das Kind noch in das designte Privatleben passt.
Quelle: Brigitte Theissl Bild: Peter Mai/ flickr derstandard.at
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Ich denke, das ist eine Art Backlash dessen, das die Geschlechtergrenzen mehr verschwimmen denn je. Warum sonst sollte man ein binäres Geschlechtermodell derart zelebrieren?
Ist das wirklich ein Problem? Ich sehe das als bizarres Verhalten einer eher überschaubaren Gruppe. Und während die im Artikel zitierten Zahlen das auch so darstellen, wird trotzdem die ganze Zeit suggeriert, das sei jetzt gerade eine Art akute Bedrohung für Eltern, bzw. Mütter im Allgemeinen, dabei haben die meisten Eltern doch gar keine Zeit für sowas und machen es auch ganz real gar nicht.
Und was ist denn, wenn "man" sich irgendwann fragt, ob Kinder noch ins durchdesignte Leben passen? Passiert dann irgendwas Schlimmes, außer dass solche Leute dann womöglich doch kein Kind kriegen?