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Der Artikel ist zwar schon älter und so recht mag er auch in keine Kategorie passen. Da es hier jedoch ums Gastgeben geht, scheint er mir unter Kopf und Körper am besten aufgehoben sein. Was würden Geist und Gliedmaßen wohl ohne eine Mahlzeit machen?
Immer wieder kehre ich zu dem Text zurück und denke daran, wie schön es ist Gäste zum Essen zu haben. Manche Dinnergelegenheiten wollen perfekt vorbereitet sein und der Nachtisch steht seit exakt 2 Stunden und 37 Minuten kühl. Andere gemeinsame Abendessen sind eher spontan. Nach einem kurzem "Komm doch mit zu mir" sitzt man plötzlich zu zwölft am Tisch.
Claire Beermann beschreibt für die ZEIT in dem Artikel vor allem die Hochs eines gelungenen Abends. Am Anfang aber steht die Kritik. Und die hat es in sich. Es ist eine Abrechnung mit dem, was alles so unter einer Dinnerparty verkehrt. Für die Autorin entschieden zu viel. Fast wirkt die Aufzählung der Fehler ein bisschen überzogen und meines Erachtens zieht sie sich auch zu lange. Danach aber belohnt der Text mit der wohl schönsten Beschreibung des Gemeinschaftsgefühl beim Zusammensitzen am Tisch.
Viele Sätze klingen immer noch nach und erinnern mich an meine Schulzeit zurück, in der das Thanksgiving Dinner bei mir zuhause ein Fest war, worauf man sehnsüchtig gewartet hatte. Damals war es noch kein betriebswirtschaftliches Konzept und stand nicht auf den Karten von Münchner Gastronomen. 85 Euro wiegen keine Geborgenheit auf.
Ein Letztes noch. Für mich bricht sich eigentlich alles auf diesen einen Satz runter und tatsächlich hängt er eingerahmt bei mir in der Küche:
Aber es ist grundfalsch, sich als Gastgeberin einer Dinnerparty als Verliererin zu betrachten, die am Ende allein in der fettbespritzten Küche steht und Gläser spült. Tatsächlich ist man die Gewinnerin.
Quelle: Claire Beermann Bild: Burt Glinn/Magnum... zeit.de
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Dein piq macht auf jeden Fall große Lust auf den Text. Worüber ich aber gestolpert bin, ist die Unterteilung in Gewinner und Verlierer im Zitat. Ich finde, das sind eigentlich völlig falsche Kategorien in dem Kontext. Aber ich lese mir den Text später besser noch mal in Gänze durch....;)