Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Kopf und Körper

Ein alter, reicher Mann spricht über Liebe, Pflicht und die Jugend

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
Zum Kurator'innen-Profil
Theresa BäuerleinMittwoch, 19.01.2022

Dies ist ein Interview mit dem Schraubenkönig von Deutschland. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass es den gibt. Reinhold Würth ist 86 Jahre alt, arbeitet, seit er 14 ist und besitzt heute Privatflugzeuge (ja, Plural). Er ist einer der reichsten Menschen der Welt. Und sagt in diesem Interview, was ihm (neben seinem vielen Geld, nehme ich an) Halt gibt. 

Das ist ziemlich schön zu lesen, unter anderem auch deswegen, weil Würth sich nicht als Kämpfer und Macher inszeniert. Sondern zum Beispiel sagt, dass er als 16-Jähriger bei seinen ersten Verkaufstouren die Kund:innen eher nicht mit Selbstbewusstsein überzeugt hat, sondern damit, dass er bescheiden war. Oder dass er sicher ist, dass Krawatten eine Renaissance erleben werden und darüber nachdenkt, Besucherkrawatten am Eingang zu hinterlegen, weil der Reporter im Hemd aufgekreuzt ist. Oder wenn er über seine 65 Jahre lange Ehe redet. 

Wenn wir nicht beisammen sind, rufen wir uns jeden Tag an und versichern uns unserer Liebe. Gerade kurz vor unserem Gespräch hatte ich sie am Telefon und weiß jetzt, dass sie mich noch liebt. Alles in Ordnung.

Was ihm Halt gibt, ist ebenfalls denkbar anders als das, was viele überpositive Life Coaches heute raten würden. Nämlich: Die Pflicht. Da muss man als Mensch, der nicht in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts geboren ist, vielleicht ein bisschen schlucken. Aber wird auch nachdenklich, wenn Würth sagt:

Ich glaube schon, dass in der jungen Generation die Oberflächlichkeit zugenommen hat. Der Tiefgang, den meine Generation hatte, der wird abnehmen und irgendwann ganz fehlen. Nicht weil wir bessere Menschen gewesen wären, aber weil wir im Leben mehr mussten und weniger konnten. Freiheit war für uns nie selbstverständlich. Das hat uns geprägt, das hat uns demütig gemacht gegenüber dem Leben. Jüngere Generationen haben andere Startvoraussetzungen, mehr Gestaltungsmöglichkeiten, weniger Grenzen. Das darf einem aber nicht zu Kopfe steigen.
Ein alter, reicher Mann spricht über Liebe, Pflicht und die Jugend
KOSTENPFLICHTIGKOSTENPFLICHTIG

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Kopf und Körper als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.