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Kopf und Körper

Die Zukunft der Medizin könnte in unseren Bäuchen sein

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
Zum Kurator'innen-Profil
Theresa BäuerleinDienstag, 07.11.2017

Menschsein kann sich ja ziemlich lächerlich anfühlen. Dann zum Beispiel, wenn man erfährt, dass die Ursache komplexer psychologischer Probleme vielleicht einfach eine schlechte Darmgesundheit ist. Muss man also bei Depressionen gar nicht mehr jahrelang bei Therapeuten über seine Mutter reden, sondern könnte einfach mehr probiotischen Joghurt essen?

Klar, so einfach ist es dann doch nicht. Aber immer mehr Forscher nehmen das Mikrobiom - also die Gesamtheit der Mikroorganismen, die in unserem Darm leben, auch Darmflora genannt - wie ein eigenständiges Organ war. Gerät es außer Balance, soll das zu allen möglichen seelischen und körperlichen Leiden führen können. So einflussreich wie unsere Gene sei das Mikrobiom, sagen manche. Gleichzeitig begreifen wir bisher sehr wenig davon, was die Bakterien überhaupt mit uns anstellen. 

Fünf Jahre könnte es noch dauern, bis wir das Mikrobiom verstehen, glaubt der Neurowissenschaftler John Cryan. Es wäre dann vielleicht eine ebenso große Entdeckung wie die vollständige Sequenzierung des menschlichen Genoms. 

Die Zukunft der Medizin könnte in unseren Bäuchen sein

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Kommentare 1
  1. Dominik Lenné
    Dominik Lenné · vor 7 Jahren

    Die Darmmikroben sind wohl nicht d e r Schlüssel, aber e i n Schlüssel neben anderen.
    Im Übrigen esse ich jetzt auch Joghurt mit lebenden Kulturen - und wenn es auch vielleicht nur der Placeboeffekt ist. Etwas - auch nur das Mindeste - für sich zu tun, ist in sich selbst ein Wert.

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