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Die guten und schlechten Seiten einer sensibleren Gesellschaft
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Über die letzten Jahrzehnte erleben wir schleichend, dass die Bedeutung von Begriffen wie Trauma, Missbrauch, Mobbing, Trauma, psychische Störung, Sucht und Vorurteil erweitert wird. Dies spiegelt "eine ständig wachsende Sensibilität für Schaden" wider, wie der australische Psychologe Nick Haslam glaubt. Diese Entwicklung hat positive und negative Seiten. Dieser Text, der heute noch relevanter scheint als zu seinem Erscheinungsdatum, beschreibt beide sehr genau.
Dazu zwei Beispiele: In den 50er-Jahren fuhren Drittklässler:innen unangeschnallt in Autos herum und atmeten ständig passiv Zigarettenrauch ein. Eine Sensibilisierung für den Schaden, den das bei Kindern anrichten kann, und entsprechende Strafen haben dazu geführt, dass dieses Verhalten deutlich weniger geworden ist. Ebenfalls in den 50er-Jahren jedoch konnten Drittklässler:innen allein zur Schule laufen, im Park spielen oder mit dem Fahrrad allein zu Freund:innen fahren, ohne dass sich irgendjemand Sorgen gemacht hat. Dass dies heute weniger gut geht, hat nicht mit mehr Kriminalität zu tun, sondern damit, dass das Problembewusstsein gestiegen ist. Wie die US-Journalistin Hanna Rosin (Autorin des berühmten Buchs "The End of Men") sagt: "Die Kindheit wurde der Unabhängigkeit, der Risiken und der Entdeckungen beraubt – ohne damit sicherer zu werden."
Dazu zwei Beispiele: In den 50er-Jahren fuhren Drittklässler:innen unangeschnallt in Autos herum und atmeten ständig passiv Zigarettenrauch ein. Eine Sensibilisierung für den Schaden, den das bei Kindern anrichten kann, und entsprechende Strafen haben dazu geführt, dass dieses Verhalten deutlich weniger geworden ist. Ebenfalls in den 50er-Jahren jedoch konnten Drittklässler:innen allein zur Schule laufen, im Park spielen oder mit dem Fahrrad allein zu Freund:innen fahren, ohne dass sich irgendjemand Sorgen gemacht hat. Dass dies heute weniger gut geht, hat nicht mit mehr Kriminalität zu tun, sondern damit, dass das Problembewusstsein gestiegen ist. Wie die US-Journalistin Hanna Rosin (Autorin des berühmten Buchs "The End of Men") sagt: "Die Kindheit wurde der Unabhängigkeit, der Risiken und der Entdeckungen beraubt – ohne damit sicherer zu werden."
Quelle: Conor Friedersdorf Bild: Zeh Fernando / Fl... EN www.theatlantic.com
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