Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Kopf und Körper

Conterganstiftung will offenbar brasilianische Arzneimittelopfer nicht länger entschädigen

Hristio Boytchev
Journalist
Zum User-Profil
Hristio BoytchevSamstag, 30.11.2019

Contergan steht für einen der größten Medizin-Skandale der Geschichte. Das Beruhigungsmittel mit dem Wirkstoff Thalidomid konnte bei Schwangeren zu Schädigungen der Föten führen. Entwickelt und vertrieben wurde der Wirkstoff von der deutschen Firma Grünenthal. Nach Gerichtsverfahren einigte man sich 1970 zur Gründung einer Stiftung, die Zahlungen an Entschädigte übernahm. Dazu gehören Einmalzahlungen und monatliche Renten. Grünenthal überwies anfangs Gelder, mittlerweile trägt der deutsche Staat die Kosten, die Stiftung ist dem Familienministerium unterstellt.

Spiegel, NDR und SWR berichten nun, dass die Conterganstiftung die monatlichen Zahlungen an 58 brasilianische Geschädigte stoppen will. Offenbar ist sie plötzlich zur Ansicht gelangt, dass sie nicht zuständig ist. Die Angelegenheit ist etwas technisch: In Brasilien hieß das Thalidomid-Medikament Sedalis, es geht auch um die Frage, ob Grünenthal für dessen Herstellung zuständig war. 

Der Spiegel zitiert die Stiftung so: 

Sedalis sei kein Präparat der Grünenthal GmbH, heißt es in dem Schreiben, sondern ein Medikament, "welches durch einen Lizenznehmer in eigener Verantwortung hergestellt und vertrieben wurde". 

Doch vor Jahrzehnten schon hatte man anders entschieden. Für das Vorgehen der Stiftung scheint nicht mal Grünenthal Verständnis zu haben, nach einem Zitat der Tagesschau:

"Grünenthal hat keine Kenntnis davon, warum die Conterganstiftung zum jetzigen Zeitpunkt zu der Einschätzung kommt, dass 'Sedalis' kein Präparat von Grünenthal gewesen sein soll." Die Firma stellt klar: "Sedalis wurde damals in Brasilien unter den Namen und Firmenlogos sowohl von Instituto Pinheiro als auch von Grünenthal vertrieben."

Den Geschädigten mutet die Stiftung möglicherweise einen Rechtsstreit zu, 50 Jahre nach den ersten Prozessen. Der Spiegel-Text legt nahe, dass die Stiftung auch sonst wenig zimperlich mit den Opfern umgeht.

Für den Spiegel-Artikel braucht man ein (Probe-)Abo, hier geht es zum frei zugänglichen Tagesschau-Text.

Conterganstiftung will offenbar brasilianische Arzneimittelopfer nicht länger entschädigen

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Kopf und Körper als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.