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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Claus Leggewie und Daniel Cohn-Bendit sind alt, weiß, männlich, privilegiert, wollen aber nicht den Mund halten.
Die Klagen alter, weißer, privilegierter Männer (und es werden mehr), dass man ihnen das Wort abschneidet, sie nicht respektiert, ihre Äußerungen heruntermacht, ihre Auftritte stört und verhindert, beruhen oft auf reinem Hörensagen. Doch immer häufiger auch auf realen Beschränkungen der Meinungsfreiheit, die bekanntlich weder auf Altersgruppen noch auf ethnischer Zugehörigkeit noch auf sexueller Orientierung beruhen, sondern nur als universales Recht für alle funktionieren kann.
Was die Alten nicht davon abhalten sollte ihre Haltungen und Einstellungen zu überprüfen. Und was gerade nach vielen Erfahrungen im Leben eine Chance und wieder ein kleines Privileg sein kann.
Aus diesen Erfahrungen läßt sich z.B. der Schluß ziehen, dass soziale Bewegungen ins Sektenwesen abrutschen wenn Opposition nicht in sich plural ist und keine Atmosphäre des Respekts herrscht.
Wir wissen, wovon wir reden: Die 1968er-Bewegung ist in irrwitzige Sekten zerfallen, falsche Radikalität führte zum Scheitern. Besser ist man vereint, statt dem Narzissmus der aller kleinsten Differenz zu frönen.
Insbesondere die Meinung man darf und kann sich nicht zu einer Diskriminierung äußern, gegen sie aufstehen, die man nicht selbst erfahren hat, ist absurd und spaltend.
Man dürfe am Ende nicht einmal die Poesie einer Schwarzen (Amanda Gorman) von einer Weißen (Marieke Lucas Rijneveld) übersetzen lassen, selbst wenn die Autorin mit dem Ergebnis völlig zufrieden ist. Kultur lebt von der Übersetzung, der Grenzüberschreitung, der Aneignung durch Bastarde, die sich gegen Reinheitsgebote aller Art aufgelehnt haben.
Erfolg gibt es nur mit der Unterstützung durch breite Mehrheiten. Kämpfe, die sich vorrangig auf die Bestätigung partikularer Identitäten oder auf die Korrektur von Sprechweisen konzentrieren, werden scheitern oder im kalten „Bürgerkrieg" enden.
Quelle: Claus Leggewie und Daniel Cohn-Bendit Bild: Pierre Adenis taz.de
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Danke für den Piq! Dass eine weiße Frau nicht die Gedichte einer schwarzen Frau übersetzen soll, ist nicht nur absurd, sondern rassistisch. Man könnte auch gleich noch behaupten, dass eine weiße Leserschaft dann auch nicht die Bücher Gormans kaufen darf. Weil: als weißer Mensch könne man sie ja ohnehin nicht verstehen. Ich halte solch ein Denken in Hautfarben für völlig bescheuert. Wer es dennoch verteidigt: Amanda Gorman hatte die Wahl der Übersetzerin Rijneveld übrigens enthusiastisch begrüßt.