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Zum Abschied: Was man tun kann, wenn die Zeiten autoritärer werden

Alexandra Endres
Journalistin
Zum Kurator'innen-Profil
Alexandra EndresSonntag, 01.12.2024

Ich bin hingerissen von diesem Text, ich kann es gar nicht anders schreiben. Das hat persönliche Gründe: 

Auf meinen Reisen durch Lateinamerika habe ich immer bewundert, wie widerstandsfähig viele Menschen dort den ganz unterschiedlichen alltäglichen, anhaltenden Krisen entgegentreten – der Waffengewalt, der Vernachlässigung durch Politik und staatliche Institutionen, der Diskriminierung, der Ungleichheit, der Frauenfeindlichkeit, den oft existenziellen wirtschaftlichen Problemen. Ich habe mich oft gefragt, wie das geht: Sich die Verhältnisse nicht schönzureden, auch zu wissen, dass schnelle Veränderungen nicht zu erwarten sind. Und trotzdem nicht aufzugeben, sogar zuversichtlich zu bleiben. Weiter daran zu arbeiten, dass die Dinge sich ändern.

Und nun kommt Joshua Collins, freier Journalist in Kolumbien, und schreibt es einfach auf – und trifft dabei ziemlich genau das, was ich dort so oft gesehen habe, was mir aber bisher nicht gelang zu formulieren.

Ich finde sein Stück auch deshalb wichtig, weil wir in den wohlhabenden, individualisierten Industrieländern viel daraus lernen können. Denn unsere Demokratie ist nicht so widerstandsfähig, wie wir (ich zumindest) lange glaubten. Was kann man also dem zunehmenden Autoritarismus entgegensetzen?

Ach, lest einfach selbst! Hier nur ein kurzer Auszug:

Real resistance to oppressive policies, although very unlikely to be a topic of conversation among those putting a hashtag in front of the word on social media as they ask for your money, is surprisingly easy to start at an interpersonal and micro level — and doesn’t involve violent or politically charged strategies.
“A garden is worth more than a hundred Molotov cocktails,” a young Afro-Colombian musician from the conflict-torn region of Cauca, Colombia, who asked to be identified only as Valery for security reasons, told PWS in April.
For Valery, who hails from a community that faces tyrannical rule by the criminal armed groups who control the region where she lives, “community building is a radical act.”

Was mich zurück zu piqd/forum bringt. Dies ist mein Abschiedspick, und an dieser Stelle bleibt mir nur, danke zu sagen für die Möglichkeit, die Gemeinschaft hier, die Debatten, die klugen Gedanken. Das wird ganz sicher weiterwirken.

Wer mag, findet mich künftig bei Bluesky, bei Table.Media (ja, genau diesem Table.Media), auch bei Zeit Online — oder über meine persönliche Homepage, die dringend mal überarbeitet werden müsste.

Es war mir eine Freude, macht es gut! Auf bald.

Zum Abschied: Was man tun kann, wenn die Zeiten autoritärer werden

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Kommentare 1
  1. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor 20 Tagen

    snif...
    danke...
    ein sehr schöner letzter Gruss...

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