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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Noch vor ein paar Monaten hofften einige in der AfD, bei der Europawahl zweitstärkste Kraft in Deutschland werden zu können. Auch die Parteispitze glaubte, dass zwanzig Prozent möglich seien. Jetzt liegt die Partei in Umfragen bei elf Prozent im Bund. Parteichef Meuthen hält das "nicht für existenziell, derzeit steigen wir ja auch schon wieder." Ob er Recht hat, wird sich zeigen, aber eins lässt sich mit Gewissheit sagen: Die Partei macht gerade die schwierigste Phase seit ihrem Einzug in den Bundestag im Herbst 2017 durch.
Dieser Artikel analysiert die Gründe dafür: Die dubiosen Spenden, die Russlandkontakte, der Verfassungsschutz. Die Tatsache, dass andere Parteien es besser schaffen, Anliegen wie die Wohnungsnot ins Zentrum zu rücken. Aber das ist nicht alles: Es geht in diesem Text auch um Markus Plenk, der bis kurzem für die AfD als einer der Vorsitzenden im Bayerischen Landtag saß und seitdem Morddrohungen bekommt. Der dachte, in einer kleinen Partei könne er mehr bewegen, zumal, wenn auch vernünftige Leute mit am Tisch sitzen.
Diesen Glauben hat er verloren, denn er hat erlebt, wie seine Co-Chefin und ihre Getreuen agieren: "Der Gegner muss ausgeschaltet werden, egal wie. Da herrscht Befehl und Gehorsam."
Wichtiger Punkt: Was viele als Nachteil der AfD sahen, die Spreizung von Moderaten und richtig Rechten, hat ihr lange geholfen:
Die AfD versammelt ausländerfeindliche Nationalisten und bürgerliche Rechtskonservative: Die einen sicherten im Osten Wähler, banden aber auch radikal-nationale Menschen im Westen an die AfD. Die anderen zogen von Union und FDP enttäuschte Bürger an und dienten der Partei als Beleg, dass sie so schlimm doch gar nicht sei. Sie brauchten einander. Und jetzt? Je näher sie sich nun kennenlernen, desto fremder werden sich viele in der AfD.
Das heißt, dass der Pakt zwischen den Lagern brechen könnte – und den Unentschiedenen nicht mehr weggucken können.
Quelle: Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany Artikel kostenpflichtig sueddeutsche.de
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