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Robert Gast ist Diplomphysiker und arbeitet als Redakteur für »Spektrum.de« und »Spektrum der Wissenschaft«. Nach dem Studium war er zunächst Stipendiat der »Initiative Wissenschaftsjournalismus«, dann Volontär der »Süddeutschen Zeitung«. Als freier Journalist hat er unter anderem für die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung« und die »ZEIT« geschrieben. Bei der »Süddeutschen Zeitung« und der »Neuen Zürcher Zeitung« war er Redakteur. Für seine Artikel wurde er mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus (Kategorie Nachwuchs) und dem Journalistenpreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.
In Sachen Corona steht seit mindestens einer Woche ein Elefant im Raum: Gibt es in Deutschland derzeit wirklich nur 7.000 Infizierte, wie die Zahlen des Robert-Koch-Instituts nahelegen? Oder haben sich in Wahrheit bereits deutlich mehr Menschen angesteckt, die aber keine Symptome zeigen oder nicht getestet werden?
Die SZ nähert sich dieser Frage in einem datenjournalistischen Artikel, den jeder lesen sollte. Er erklärt einerseits, wie man die Größe der Dunkelziffer abschätzen kann und bei welchen Werten man dann landet (Spoiler: Es könnten auch 100.000 Infizierte sein). Der Text ordnet diese statistische Vorgehensweise aber auch gut ein und unterzieht sie einer Art Plausibilitätscheck. Demnach gibt es auch gute Argumente, von deutlich weniger als 100.000 Infizierten auszugehen.
In Deutschland wird nicht zentral erfasst, wie viele Covid-19-Patienten aktuell im Krankenhaus liegen – dabei wäre diese Zahl hilfreich, um die Entwicklung einzuschätzen. In Italien aber werden diese Krankenhausfälle registriert: Bislang sind es rund 10.000. Das deutet darauf hin, dass die Dunkelziffer der Infizierten nicht am oberen Ende der Schätzungen liegt – sonst lägen schon mehr Menschen mit schweren Symptomen in Krankenhäusern.
Generell sind alle solchen Hochrechnungen mit sehr großen Unsicherheiten behaftet – was man im Hinterkopf haben sollte, wenn man in den sozialen Medien entsprechenden Datenauswertungen begegnet:
"Ich halte es durchaus für plausibel, dass die realen Fälle um einen Faktor zehn oder mehr über der offiziellen Statistik liegen", sagt Thomas Götz, der als Mathematiker an der Universität Koblenz-Landau die Ausbreitung von Epidemien erforscht. "Aber wie groß die Dunkelziffer wirklich ist, lässt sich schwer abschätzen, die Unsicherheiten sind sehr groß."
Quelle: Christian Endt / Marlene Weiß Bild: dpa sueddeutsche.de
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Jau, hatte auch überlegt, den zu piqen.
Man kann für das Dunkelzifferverhältnis, d.h. den Quotienten aus Zahl der nichtregistrierten Infizierten und Zahl der registrierten Infizierten auf einfache Weise eine untere Grenze angeben, wenn man eine Vorlaufzeit annimmt - d.h. die Zeit zwischen Infektion und Registrierung. Man nehme die neu registrierten Infektionen und gehe um die Vorlaufzeit in die Vergangenheit zurück und erhält näherungsweise die Zahl der an diesem Tag neu infizierten Menschen. Das kann man für alle Tage durchführen und dann jeweils alle Neuinfektionen innerhalb der Vorlaufzeit für jeden Tag berechnen. Man erhält einen Mindestwert für die Zahl der Infizierten.
Dieses habe ich getan, und das erhaltene Dunkelzifferverhältnis liegt zwischen 5 (8 Tage Vorlaufzeit) und 20 (12 Tage Vorlaufzeit).
Die reale Vorlaufzeit ist mir leider nicht bekannt, aber wir sehen zumindest, in welchem Bereich wir uns hier bewegen.
Siehe hier: https://anmerkungen.wo...
Dazu kommt die Zahl der Infizierten, die wegen des milden Verlaufs niemals getestet und registriert werden. Hierfür habe noch keine Zahl gefunden. Wenn jemand eine hat, bitte melden.