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Wie manche die KI bei der Jobsuche überlisten

Anja C. Wagner
Bildungsquerulantin
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Anja C. WagnerMontag, 07.02.2022
Die Jobsuche hat sich verändert, da künstliche Intelligenz Lebensläufe auswertet, Vorstellungsgespräche führt und entscheidet, wer Zugang zu einer Chance erhält. Gesetzgeber und Aktivist:innen wehren sich nun gegen die drohende Voreingenommenheit durch Computer, während andere daran arbeiten, die Maschine zu überlisten.

So führt Bloomberg das hinterlegte Video "How AI is Deciding Who Gets Hired" ein.

Nicht nur ist diese kurze Doku visuell erfrischend umgesetzt – auch inhaltlich bietet sie einige Perspektiven, wie sie im deutschsprachigen Raum in weiten Teilen der Bevölkerung noch nicht bekannt sein dürften.

Der Film handelt weniger von der Frage, wie sich unsere Jobs durch künstliche Intelligenz verändern, sondern wie man qua Maschinenkommunikation überhaupt erst einmal bis zu einem entscheidungsbefugten Menschen vordringt, um einen neuen Job potenziell zu ergattern. 

So gelte es z. B. heute, Bewerbungen primär maschinenlesbar zu gestalten, nicht für das für Kreativität empfängliche Menschenauge. 

  • Wird dies bereits in den vielzähligen Bewerbungstrainings der Bundesagentur für Arbeit entsprechend kommuniziert und gelehrt? 
  • Weiß man dort, worauf es heute wirklich ankommt, will man einen Job in einer größeren Organisation ergattern, die sich vor Bewerbungen kaum retten kann?
  • Oder ist dies in Deutschland noch kaum ein Thema? Wer kann von seinen Erfahrungen hier unten in den Kommentaren berichten? Positive oder negative Erlebnisse schildern, wie man sich im Kampf mit der (meist noch recht voreingenommenen) KI durchsetzen konnte – oder eben auch nicht?
  • Wer kann Empfehlungen aussprechen für Personen, die händeringend einen Job suchen in Branchen, die (angeblich) am wachsenden Fachkräftemangel kranken?

Und wie hackt man nun dieses technologische System? Eine Professorin berichtet:

Wir haben ein Tool namens VMock, das wir an der NYU verwenden und das auch andere Universitäten nutzen. Studierende können ihren Lebenslauf in das System eingeben und erhalten eine Bewertung. Dabei wird u. a. bewertet, wie wahrscheinlich es ist, dass er von einem ATS (Applicant Tracking System = Bewerbermanagementsystem) für eine bestimmte Branche aufgegriffen zu werden.
  • Existiert so etwas auch an deutschen Hochschulen? (Reines Interesse meinerseits)

Während (US-amerikanische) Eliteuniversitäten also Zugang zu Technologien zur Optimierung von Lebensläufen haben, geraten andere in dieser neuen Arbeitswelt ins Hintertreffen – einfach, weil ihre Lebensläufe nicht standardisiert genug sind und sie größtenteils auch gar nichts von ihrer Diskriminierung ahnen.

In New York hat sich deshalb eine NGO auf den Weg gemacht, solchen Arbeitssuchenden zu zeigen, wie sie die Eingangsroboter vielleicht überlisten können, sodass schließlich doch ein:e neugierige:r menschliche:r Recruiter:in einen Blick auf die Bewerbung wirft. Sie benennen Hacks, die dumme Maschinen (noch) nicht erkennen.

Das ist alles recht interessant. Und, wie gesagt, sehr sehenswert!* 

*(Wie man Untertitel auf YouTube ins Deutsche automatisch übersetzen und anzeigen lassen kann, hatten wir hier vor einiger Zeit hinterlegt.)

Wie manche die KI bei der Jobsuche überlisten

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