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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Ein Kollege sagte vor einiger Zeit recht treffend: Wer nicht mindestens zwei Mal seine Meinung zu diesem oder jenem Thema ändert, hat nicht recherchiert.
Das klingt einfach, aber es ist – wie der gepiqte Text zeigt – ziemlich schwierig bis unmöglich. Ja, wir wehren uns sogar massiv dagegen, unsere Meinung zu ändern oder auch nur zu korrigieren, vor allem wenn es um politische Fragen geht.
Und wie Studien belegen: "Die blinden Flecken sind von links bis rechts gleichmässig über das politische Spektrum verteilt."
Es gelingt uns Menschen sogar, aus denselben Unterlagen sehr unterschiedliche Argumente zu destillieren. Dabei verfolgen wir alle immer das Ziel, unsere eigenen Ansichten zu festigen.
Wie also entkommen wir dem Nebel unserer Voreingenommenheit? Und ist es immer ratsam, sich auch von absurden Meinungen zu verabschieden?
Die Antwort auf die zweite Frage lautet erstaunlicherweise Nein – und dafür gibt es leider gute Gründe. Gruppendruck ist eines, Stammesdenken ein anderes. Selbst Intelligenz erweist sich oft eher als problematisch denn als hilfreich.
Gleichwohl wartet die Langstrecke von Reto U. Schneider am Ende mit einigen Ratschlägen auf, wie wir lernen können, unsere Borniertheit besser einzuschätzen und uns für andere Argumente zu öffnen.
Quelle: Reto U. Schneider Bild: Akiyoshi Kitaoka www.nzz.ch
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Danke, das kommt wie gerufen. Lesen steht noch aus.