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Wie eine Künstlerin mit Pick-Up-Artists gesprochen und ein Spiel daraus gemacht hat…

Christian Huberts
mächtiger™ Kulturwissenschaftler und Kulturjournalist
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Christian HubertsFreitag, 21.07.2017

Der Technologie-Podcast Chips with everything von Leigh Alexander und Iain Chambers gräbt immer wieder tolle Menschen und Projekte aus: Zuletzt den Game-Designer Pippin Barr und sein virtuelles Wasser-Museum und diesmal die Künstlerin Angela Washko. Inspiriert durch ihre Erfahrungen und künstlerischen Interventionen in dem Online-Game World of Warcraft, ist Washko auf die Pick-Up-Artist-Bewegung aufmerksam geworden, die selbst schüchternen Gamern mit einfachen Tricks zu sexuellen Abenteuern verhelfen soll. Da die Rolle der Frau dabei bestenfalls eine marginale, meist aber die eines bloßen Objekts ist, haben die PUAs zu Recht einen schlechten Ruf. Die Künstlerin hat sich dennoch mitten in die „Manosphere" gewagt und möglichst offen mit Personen wie dem berüchtigten Roosh V über ihre Methoden und Motive geredet. Aus dem so genannten „Game" der PUAs hat Washko anschließend ein Computerspiel gemacht und ausgestellt – The Game: The Game. Dabei profitiert ihr Projekt besonders davon, dass Dating-Spielmechaniken meist sowieso schon der vermeintlichen Pick-Up-Kunst ähneln. Vorgefertigte Dialog-Pfade führen zum Flirt-Erfolg, Erwartungshaltungen müssen antizipiert und die Reaktionen darauf kühl optimiert werden. Doch wo eine Dating-Simulation am Ende eher in romantischen oder erotischen Kitsch abdriftet, verarbeitet Angela Washko die „Erfolgsberichte" der befragten PUAs. „And some of them are pretty unpleasant", wie sie selbst sagt. Sehr hörenswert!

Wie eine Künstlerin mit Pick-Up-Artists gesprochen und ein Spiel daraus gemacht hat…

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