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Wie ein hartnäckiger Bankangestellter Geldwäsche in Höhe von 230 Milliarden enttarnte

Dmitrij Kapitelman
Lesen, Schreiben, Mirsachenmerken. Journalismus darf auch Spaß machen.
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Dmitrij KapitelmanMittwoch, 24.10.2018

Zuerst fühlt sich Howard Wilkinson sehr wohl in seinem neuen Büro. Nachdem sein Arbeitgeber, die Danske Bank die Sampo Bank schluckt, wird der Handelsexperte von Finnland nach Estland versetzt. In einer eher unscheinbare, neu akquirierte Zweigstelle.

In Estland gibt es zu diesem Zeitpunkt (2007) ganze zwei Beamte, um gegen internationale Geldwäsche vorzugehen. Einer davon arbeitet Teilzeit. Wilkinson wundert sich mit der Zeit, wie die Kollegen einen Stock unter ihm es stets schafften, so hohe Gewinne zu generieren. Mit ihren "nicht ortsansässigen Investoren". Er analysiert einen ihrer Klienten. Wundert sich über Ungereimtheiten. Forscht weiter nach. Und stößt am Ende darauf, dass seine Bank unfassbare 230 Milliarden Dollar für zwielichtige russische Kunden gewaschen hat.

Das finanzielle Ausmaß des Betrugs ist das eine. Was an dieser Geschichte fast noch mehr aufstößt, ist, wie vehement die Danske Bank sich weigert, auf Wilkinsons jahrelange Hinweise zu reagieren. Bis zu dem Punkt, an dem nicht das Problem zum Problem wird, sondern der Problembenenner. Wilkinson, der geschäftsschädigende Whistleblower.


  

Wie ein hartnäckiger Bankangestellter Geldwäsche in Höhe von 230 Milliarden enttarnte

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