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Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.
Spannendes Interview auf ZEIT Online mit Schorsch Kamerun, Sänger der Goldenen Zitronen, Theaterregisseur, Daueraktivist. Spannend ist das Interview, weil Kamerun mit schönen Worten viel auf den Punkt bringt: Warum der G20-Gipfel in Hamburg von so vielen als Provokation empfunden wird, warum der Widerstand gegen „diese Zusammenkunft einer selbst zusammengebauten Elite“ so wichtig ist, und vor allem: Wie schwierig aber unabdingbar es ist, neue Formen des Protestes zu entwickeln. Auszüge:
„Jede neue Situation, auf die reagiert werden will, kann ein Aufruf sein, darüber nachzudenken, wie sich Widerstand verändern lässt. Auch jetzt ist die Zeit reif für eine nächste Bewegung."
„Mich bedrückt die Jagd nach dem ,catchy slogan', überall, auch in unserer gegenkulturellen Szene, weil sie sich einem Überbietungswettbewerb unterwirft. Deshalb mag ich aktuelle Überlegungen, die jedweder poppiger Vereinfachung abschwören und das Gegenteil propagieren: Sicher, wir sprechen von einer ambivalenten Wirklichkeit, wir leben ein hyperkomplexes Leben. Warum also nicht nach adäquaten, schwer deutbaren Wildwelten forschen, statt um fetzige Logos auf korrekten Cola-Flaschen zu battlen?"
„Es geht darum, Widersprüche anzunehmen, damit klarzukommen und trotzdem eine Haltung zu finden, mit der man leben kann, ohne sich immer nur wegzubücken.“
Quelle: Stephan Lebert Bild: Bernd Weißbrod/dpa zeit.de
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