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Was man aus der Geschichte eines jungen Amokläufers lernen kann

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
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Theresa BäuerleinSonntag, 19.05.2024

Dies war ist eine unglaublich tief recherchierte, verstörende und berührende Geschichte über Elliot Roger, geboren 1991, der vor zehn Jahren in Isla Vista in den USA Amok lief. Seine Mutter wurde anschließend zur Aktivistin, um darauf aufmerksam zu machen, welche Zeichen es gibt, die davor warnen können, dass ein junger Mensch zu einem Massenmörder werden könnte. 

Elliot war ein höflicher, zurückhaltender junger Mann. Er war psychisch instabil, zeigte aber keine Anzeichen von Gewaltbereitschaft. Seine Eltern versuchten ihm zu helfen. Er war in Therapie und es gab Sozialarbeiter, die sich um ihn kümmerten. Das alles half nichts, weil die Anzeichen eines potenziellen Massenmörders oft nicht eindeutig sind. 

 Elliots Verhalten im Vorfeld des Anschlags macht auch deutlich, dass die gängige Darstellung von Massenschützen falsch ist und die Möglichkeiten, sie zu stoppen, untergräbt: Es handelt sich nicht um undurchschaubare Monster, die plötzlich „ausrasten“ und impulsiv angreifen, sondern um verstörte Menschen, die in eine Krise geraten – und deren sich anbahnende Gewaltpläne erkannt, erklärt und möglicherweise verhindert werden können.

Eine Möglichkeit, diese Pläne zu durchkreuzen, ist ein Ansatz namens „Behavioural Threat Assessment“. Dabei wird Fachwissen aus den Bereichen psychische Gesundheit, Strafverfolgung und anderen Disziplinen kombiniert, um bei Personen zu intervenieren, die Anzeichen von Gewaltbereitschaft zeigen. 

Stellen Sie sich das Leben und die Umstände dieser Person als ein riesiges impressionistisches Gemälde vor, das eine Galeriewand füllt. Menschen, die das Gemälde aus der Nähe betrachten – Eltern, Lehrer, Mitschüler – bemerken vielleicht ein paar auffällige Details, aber was zeigen sie? Ein Bedrohungsanalyseteam ist in der Lage, das Gesamtbild zu erfassen, indem es zurücktritt und sieht, wie all diese Details zusammenkommen. 

Das ist auch deswegen wichtig, weil potenzielle Amokläufer keineswegs mit sich und ihrer möglichen Tat im Reinen sind. Man kann sie aufhalten. 

Selbst wenn sie in Wut und Verzweiflung versinken, bleiben viele Amokläufer ambivalent, wenn es darum geht, sich selbst oder andere zu töten – und die meisten zeigen schon lange vor ihrem Angriff erkennbare Warnverhaltensweisen. Darin liegt die Chance, eine Katastrophe abzuwenden. 
Die Warnzeichen können von kommunizierten Drohungen und Änderungen der Routine bis hin zur Fixierung auf Missstände, Waffen und frühere Mörder reichen. Anzeichen von Selbstmordgefährdung sind ebenso wichtig wie Hinweise auf eine Vorbereitung. Ein erfolgreiches Eingreifen beginnt in der Regel dann, wenn eine Person, die der betroffenen Person nahe steht, Sorgen oder Ängste verspürt und sich an die Behörden wendet, um Hilfe zu erhalten. 


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