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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Die digitale Revolution ist die vierte Revolution in einer Reihe von technischen Entwicklungssprüngen, die ehemals mit der Einführung der Dampfmaschine eingesetzt haben und inzwischen bei der künstlichen Intelligenz und Robotern angelangt ist, so jedenfalls die offizielle und anerkannte “Geschichtsschreibung” in Blogs, Vorträgen und wissenschaftlichen Beiträgen. Andrew Fursman und Georgia Frances King zweifeln diese Sicht der technologischen Entwicklung in ihrem Beitrag für qz.com aber an. Ihre Argumentation: Wir sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht und wenden die falschen Kausalitäten an. Es sollte, so die Autoren, nicht um die Entwicklung der Technologie, sondern um die Frage gehen, wer unter welchen Umständen konsumiert, weil dies in einer Produktionswelt, die durch die Entwicklung der Entmenschlichung der Produktion geprägt ist, mehr Erkenntnisse hervorbringt.
Die Geschichte, die sich aus einer solchen Betrachtung ergibt, erzählt von der immer stärkeren Ausbeutung der Umwelt durch den Menschen. Lebte er zu Anfang seines Daseins im Einklang mit der Natur, so dienten die Sesshaftwerdung, die Herstellung von Geräten zum Ackerbau über die Industrialisierung der Landwirtschaft und der Ausbeutung der Natur bis hin zum aktuellen Ersetzen des menschlichen Geistes durch künstliche Intelligenz immer stärker dazu, den Konsum auszuweiten. Und die Autoren lassen den Leser zweifelnd zurück, wenn sie schreiben:
"Some people celebrate the ability of new technologies to produce exciting things to consume."
Zudem fragen sie: Wenn das menschliche Dasein bisher vom sinnstiftenden Charakter der Arbeit geprägt war, wie kann dann der Sinn des Lebens in einer Welt der entmenschlichten Produktion aussehen? Geht es darum, in immer mehr Konsum den Sinn des Lebens zu sehen? Was bedeutet dies für eine Gesellschaft, deren Mitglieder sich diese Frage plötzlich in Massen stellen?
"Is dedicating your life to “making a living” really the ultimate good of human existence?"
Quelle: Andrew Fursman und Georgia Frances King EN qz.com
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