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Was Eltern tun können, damit ihre Söhne nicht zu Vergewaltigern werden

Simon Hurtz
Journalist, Dozent, SZ, Social Media Watchblog

Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.

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Simon HurtzDonnerstag, 30.01.2020

Eltern melden ihre Töchter bei Selbstverteidigungskursen an, Lehrerïnnen bringen Mädchen bei, wie sie sich gegen übergriffiges Verhalten wehren, und Frauen sollen lernen, Nein zu sagen. All das ist richtig und wichtig – aber es ist gleichzeitig völlig unzureichend, um sexualisierte Gewalt zu verhindern.

Wenn Männer aufhören würden zu vergewaltigen, wäre das Problem gelöst. Und obwohl das so ist, – in 98 Prozent der Fälle in Europa ist der Täter ein Mann –, beantwortet diese These nicht, was im Einzelnen getan werden kann, damit Männer nicht zu Tätern werden.

Dieser Frage geht Teresa Bücker nach. "Die neue Kolumne ist mal wieder sehr lang geworden – und dennoch reißt sie das Thema nur an", schreibt sie selbst dazu auf Twitter. "Was können Sexualaufklärung und Erziehung dazu beitragen, damit sexuelle Übergriffe seltener werden? Wie sprechen wir mit Jungen darüber?"

Natürlich kann ein einzelner Text nicht alle Aspekte dieses komplexen Themas beleuchten. Aber Bücker liefert viele Denkanstöße, die (nicht nur Eltern) lesen sollten. Es beginnt mit einem Eingeständnis:

Wenn wir also darüber nachdenken, was in der Erziehung von Jungen anders laufen könnte, damit später weniger von ihnen Gewalt mit Sex verwechseln, müssen wir zunächst einräumen: Es geht auch um die eigenen Söhne.

In der Folge geht es um Aufklärungsunterrichte in der Schule, Pornografie, das Internet, guten und schlechten Sex, den Mut, über die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben zu sprechen, Alkohol, Konsens und Grenzüberschreitung, schädliche Männlichkeitsideale und Empathie.

Das reizt eine Kolumne bis zum Anschlag aus – und sprengt die Länge dieses Piqs. Deshalb beschränke ich mich zum Abschluss auf einen Satz, den ich besonders wichtig finde:

Daher ist geeignete Prävention von sexualisierter Gewalt auch weniger, Jungen einzubläuen, so etwas niemals zu tun, sondern sie dabei zu unterstützen, ihre Identität unabhängig von Gruppendruck und rigiden Geschlechterstereotypen zu entwickeln und glücklich sein zu können.
Was Eltern tun können, damit ihre Söhne nicht zu Vergewaltigern werden

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Kommentare 4
  1. Monika Kienle
    Monika Kienle · vor fast 5 Jahre

    Ja, "behandle Frauen respektvoll", das genügt nicht und ich mag diese Aussage sehr. »Das ist, wie jemandem, der gerade Autofahren lernt, zu sagen, er solle keine alten Damen überfahren, und ihm dann die Schlüssel fürs Auto zu geben.«

  2. Monika Kienle
    Monika Kienle · vor fast 5 Jahre

    Wir könnten natürlich unsere Kinder in diese Richtung anleiten, aber dazu müssten sich die Eltern erst mal klar werden, welche Filme bei ihnen selbst ablaufen.

    Klar hat die metoo-Debatte einiges aufgebrochen, aber trotzdem ist die Denial-Haltung unter Männern wie Frauen immernoch viel zu hoch. Wenn ich mir vorstelle, wie viele einzelne Vorfälle von den Frauen (auch manche männlichen Opfer hatten den Mut) berichtet wurden, müssten doch viele Männer sagen "auweia, das oder so ähnlich habe ich auch gemacht". Immerhin haben manche Frauen erkannt "auweia, das ist mir auch passiert und es ist nicht ok oder normal". Ich würde mich freuen, wenn mehr Männer sich outen und erzählen, was sie gemacht haben, was sie heute als Unrecht ansehen. Davon könnten ALLE lernen.

    1. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 4 Jahre

      Passend in dem Zusammenhang: https://youtu.be/rCGTY...
      Habe auch schon überlegt einen eigenen Piq dazu zu machen...

    2. Yvonne Franke
      Yvonne Franke · vor mehr als 4 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Ja, bitte! Mach das.

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