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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Seit Mitte April fordert das griechische Parlament offiziell Reparationszahlungen für Schäden des Zweiten Weltkrieges. Die Rede ist von 290 Milliarden Euro. Bislang wurden jegliche Forderungen von der Bundesregierung strikt zurückgewiesen. Es hieß ganz offiziell, dass alles längst abschließend geregelt sei. Als Zeitungsleser konnte sich einem der Verdacht aufdrängen, die Griechen würden eine maßlose Forderung stellen. Doch die Lage ist offenbar viel weniger eindeutig. Im heute bekannt gewordenen Sachstandsbericht der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages steht: "Die Position der Bundesregierung ist völkerrechtlich vertretbar, aber keineswegs zwingend." Um Rechtsklarheit zu schaffen, raten die Experten, den Streit vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag entscheiden zu lassen. Mit anderen Worten: Die griechischen Forderungen waren also viel weniger absurd, als man es hierzulande gerne hätte. Man darf gespannt sein, wie die Debatte zwischen Griechenland und Deutschland weiter verlaufen wird. Statt einen Text zu piqen, der sich mit dem Für und Wider der griechischen Forderungen auseinandersetzt (von denen es eine Menge im Netz gibt), möchte ich auf eine aktuelle Kolumne von Mark Schieritz hinweisen: Darin geht es vor allem um das demokratische Selbstverständnis in Griechenland und die Wahl des neuen Premierministers Kyriakos Mitsotakis. Schieritz schreibt: "In Sachen Demokratie können wir womöglich von ihnen etwas lernen. Das sollte vielleicht von deutscher Seite bei künftigen Verhandlungen bedacht werden." Ich denke, den letzten Satz sollte man nicht nur bei Verhandlungen über Kredite im Kopf behalten, sondern auch im Hinblick auf die Reparationsforderungen.
Quelle: Mark Schieritz Bild: Michael Heck zeit.de
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Stimmt es gibt viel über die griechischen Forderungen, dennoch gibt es ein spät übersetztes Standardwerk:
https://www.fischerver...
Der Verfasser Mark Mazower ist überzeugt, „dass alles, was in Griechenland auf
den Zweiten Weltkrieg folgte – der Bürgerkrieg, die bleibenden Narben,
die er hinterließ, ja sogar die Demokratisierung des Landes nach
1974 –, nur vor dem Hintergrund des totalen Zusammenbruchs von
Staat und Gesellschaft zu begreifen ist, den die deutsche Besatzung
und ihre tödlichen Folgen mit sich brachten. Die Besatzung potenzierte
die bestehenden Schwächen des griechischen Staatsapparats
und entlarvte die Kraftlosigkeit des Staatsgründungsprojekts.“
Aufschlussreich ist auch diese Wahlanalyse:
http://asti-blog.de/20...
Über Mitsotakis heißt es da:
"Der Spross eines der größten Familien-Clans hat der Clanherrschaft den Kampf angesagt."
Aber ohne Reparaturen und/oder Schuldenschnitt sieht die Lage, wie ich unlängst selbst erlebte, schlecht aus.