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In Deutschland trifft, welch zynischer Begriff, ein "Lockdown light" in Kraft, in Österreich wird es in der kommenden Woche auch neuerliche Maßnahmen geben, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Partyverbote, Geschäftsschließungen, Ausgehbeschränkungen - klar sind das Einschnitte in unsere Freiheitsrechte, aber in weiten Teilen nachvollziehbare, zielgerichtete und zeitlich beschränkte Einschnitte. Man darf sich natürlich darüber ärgern und sie ungerecht oder übertrieben oder beides finden. Aber es gibt keinen Grund, "Diktatur" zu schreien und irgendwelchen Verschwörungsideologen hinterherzulaufen wie die Menschen im Mittelalter, als es mit Wissenschaft und Medizin noch nicht so weit her war.
Und doch tun Leute das. Schreien "Diktatur". Laufen irgendwelchen Trotteln hinterher, die größtmöglichen, oft gefährlichen Unsinn erzählen.
Warum das so ist, erklärt sehr gut der Historiker Bernd Gutberlet in diesem lesenswerten Interview. So seien "Verschwörungstheorien" zunächst einmal "nur Erklärungsversuche, insofern müssen sie den Menschen vor allem einleuchten". Zweitrangig sei demnach, ob sie wissenschaftlich belegbar seien. Interessant, aber bedrückend ist seine Feststellung, dass die Menschen sich in ihrer Anfälligkeit für solche Erklärungsmuster seit dem Mittelalter, seit der Pest, kaum verändert hätten. Auch damals wurde Unsinn geglaubt, zum Beispiel, dass es eine Krankheit namens Pest gar nicht gebe, sondern "die Juden" die Brunnen vergiftet hätten.
Heute steht Guterberlet zufolge den Menschen ihr Narzissmus im Wege.
Für die meisten Menschen ist das Virus sehr abstrakt. Was sie wahrnehmen, sind die Schutzmaßnahmen, und die werden als bedrohlicher empfunden als Covid-19 selbst. Und jede Einschränkung fühlt sich an wie ein Angriff auf unsere Lebensart. Wir leben ja heute, anders als im Mittelalter, in einer hochgradig narzisstischen Gesellschaft mit einem permanenten Glücksversprechen. Corona ist da so etwas wie eine Betriebsstörung: Das Virus vermasselt mir das Ausgehwochenende, das Shoppingerlebnis, den Fernurlaub! Warum wird dieser Missstand nicht schnellstmöglich behoben? Dass dies nicht geschieht, kommt einer Kränkung gleich.
Auch zum Thema Impfungen und Impfpflicht damals und heute liest man in diesem Interview. Es hilft ein bisschen, die heutigen Zeiten zu verstehen - gerade jetzt, da uns dieser sonderbare November bevorsteht.
Quelle: Rafaela von Bredow, DER SPIEGEL Bild: Agata Szymanska-M... Artikel kostenpflichtig www.spiegel.de
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