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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
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Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
Vergangenes Jahr habe ich einen Text empfohlen, der beschreibt, wie Amsterdam mit einer simplen Maßnahme 6000 Tonnen Papier und 700 Müllabfuhrfahrten pro Jahr einspart. Seit 2018 gilt dort: Wer nicht ausdrücklich zustimmt, bekommt keine unadressierten Postwurfsendungen. Statt "Bitte keine Werbung" braucht es einen Aufkleber, der sagt: "Ja, ich will".
Der piq endet mit einer Frage: "Deutschland, wie wärs?" Jetzt gibt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine Antwort. Der Verein fordert ein gesetzlich vorgeschriebenes Opt-in-Verfahren für unverlangt zugestellte Werbeprospekte. Diese dürften dann nur noch im Briefkasten landen, wenn das ausdrücklich erwünscht ist. Das könnte durch einen "Werbung – Ja, bitte"-Aufkleber signalisiert werden.
Dafür gibt es gute Gründe. Die Reklame ist nicht nur lästig, sondern schadet auch dem Klima. Berechnungen des Umwelt- und Verbraucherschutzverbandes haben ergeben, dass jährlich bis zu 535.000 Tonnen CO₂ anfallen, weil Menschen Werbung erhalten, die sie gar nicht wollen.
Die stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz sieht dabei vor allem ein Unternehmen in der Pflicht:
Die Deutsche Post will nach eigenen Aussagen schon in wenigen Jahren klimaneutral sein. Ohne entscheidende Änderungen bei der Verteilung unadressierter Werbepost wird dies allerdings nicht zu machen sein. Nach unserer Berechnung ist die Deutsche Post für jährlich eine Milliarde "Einkaufaktuell"-Werbebroschüren verantwortlich. Die Ankündigung des Unternehmens, zukünftig auf die Plastikhülle für die Werbebroschüren verzichten zu wollen, kommt viel zu spät und ändert nichts an der klimaschädlichen Herstellung und Verteilung mehrerer hundert Millionen ungelesener Werbepapiere. Wenn es die Post ernst meint mit Klimaschutz, dann muss sie ein Opt-in-Verfahren für unadressierte Werbepost unterstützen.
Quelle: Deutsche Umwelthilfe Bild: DUH www.duh.de
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Wow! Der analoge Cookie-Consent. Aber ich fürchte der/das ist nicht fertig gedacht. Wie sein digitaler Zwilling.