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Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.
1995 planten drei linksradikale Aktivisten — die Gruppe „K.O.M.I.T.E.E.“ — ein im Bau befindliches Abschiebegefängnis in Berlin-Grünau in die Luft zu sprengen. Die Aktion flog auf, die Männer verließen das Land, zogen nach Jahren der Flucht schließlich nach Venezuela, wo einer der drei, Bernd Heidbreder, nun mit 60 Jahren an Krebs gestorben ist. Hier gepiqd ein Nachruf aus der Taz.
In seiner Berliner Zeit war der gebürtige Herforder in der autonomen Linken aktiv. Er wollte nicht tatenlos zusehen, wie ein deutscher Mob in Rostock unter Polizeischutz vietnamesische Migrantinnen und Migranten mit Molotowcocktails attackierte. Und er wollte nicht hinnehmen, dass Behörden kurdische Flüchtlinge in ihre ehemalige Heimat abschoben und damit deren Tod in Kauf nahmen.
Bemerkenswert an dieser Geschichte ist unter anderem, mit welcher Hartnäckigkeit der deutsche Staat bis heute an der Verfolgung der Gruppe festhält, obwohl sich deren Aktionen (ein Brandanschlag auf das Kreiswehrersatzamt in Bad Freienwalde und der vereitelte Anschlag auf das Abschiebegefängnis) nur gegen Gebäude gerichtet hatten und nie Menschen zu Schaden kamen.
Ginge es nach den üblich angewandten rechtsstaatlichen Kriterien, wären die Vorwürfe der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und der Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags verjährt. Doch mit einer juristischen Spitzfindigkeit, dem Vorwurf der „Verabredung“ zu dieser Tat, verlängert sich die Frist auf 40 Jahre. Ein Verfolgungswille, den selbst Interpol nicht nachvollziehen wollte und Heidbreder von ihrer Liste strich, weil die Fahndung nicht mehr ihren Statuten entspräche.
Aufgrund des internationalen Haftbefehls wurde Heidbreder 2014 in Venezuela festgenommen. Der dortige Oberste Gerichtshof lehnte seine Auslieferung ab, trotzdem saß er in den bürokratischen Mühlen gefangen zwei Jahre unter härtesten Bedingungen im Knast. Nun ist er gestorben. Seine beiden früheren Mitstreiter leben immer noch in Venezuela. Nach Deutschland können sie nicht zurück, auch nach 26 Jahren droht ihnen dort die Haft.
Quelle: Wolf-Dieter Vogel Bild: Wolf-Dieter Vogel taz.de
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