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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Dieser Text quält den Leser, fordert ihn heraus. Denn Thomas Schmid zitiert viel aus dem Spätwerk des Historikers Rolf Peter Sieferle, und das strotzt nur so vor düsteren Prophezeiungen, Unmenschlichkeit, Kälte. Sieferles in einem rechtsradikalen Verlag nach seinem Selbstmord erschienenes Buch „Finis Germania“ löste eine Debatte aus, nachdem es auf die Spiegel-Bestsellerliste gehievt worden war. Krude stilisierte Sieferle die Deutschen in Umkehrung der Fakten zu Opfern von einer Art Holocaust-„Kult“.
Welt-Autor (und Ex-Herausgeber) Schmid hat sich durch Sieferles letzte Bücher gelesen. Er zeichnet nach, wie ein Gelehrter sich daheim verschanzte, die Welt draußen nicht mehr verstand und sich in Hass auf diese hineinsteigerte: Rechtsdrift. Der Text zeigt: Nationalismus wird auch von Akademikern getragen, die auf die liberale, offene Gesellschaft herabblicken und nur Dekadenz sehen.
Zusätzlich spannend wird der Artikel durch seinen Autor: Schmid war seit den Sechzigern Linker und entwickelte sich zum Konservativen - genau wie Sieferle. Auch Schmid macht keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen die Flüchtlingspolitik von 2015 und „Genderismus“. Doch er zeigt auch die Grenze zwischen Konservatismus und dem Verschwörungsdenken der Rechtsextremen auf:
Das ist ziemlich nah am Wahn. Trotz aller gewaltiger Probleme, die die Einwanderung aufwirft, ist Deutschland nach wie vor unverkennbar ein gut eingerichtetes und gut verwaltetes Land, um das wir vielerorts in der Welt beneidet werden. Und das in den Fluten der Migration nicht unterzugehen droht. Man soll sich über die Kapriolen des Genderismus durchaus echauffieren – aber man kann nicht ernsthaft bestreiten, dass es ein Fortschritt ist, wenn Frauen heute mehr Rechte und Chancen haben als früher (...) Wie konnte Sieferle das alles beiseite wischen? Vermutlich hat er sich, wie viele andere glühende Merkel-Feinde auch, in Rage gedacht.
Quelle: Thomas Schmid schmid.welt.de
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