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Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
Vor dieser Reportage von Andreas Bock für das Fußballmagazin 11Freunde aus Indonesien verbeuge ich mich mit fernwehenden Knochen und lasse den Autor die Koordinaten der Reise selbst aufsagen:
Vielleicht war es auch von uns ein wenig arglos, die Fans auf diesem Roadtrip zu begleiten. 18 Stunden auf der Autobahn. 18 Stunden in einem Bus mit 59 Plätzen, in dem nun etwa 75 aufgekratzte Persija-Ultras übereinander stehen, sitzen und liegen wie Tetrissteine. 18 Stunden für den großen Triumph, Highway to Heaven, aber erst mal geht’s durch die Hölle.
Der Kontaktmann, auch ein Junge aus der Fanszene, hatte vor der Abfahrt eine SMS geschrieben: „Setzt euch nicht ans Fenster!“ Und auf Nachfrage: „Es geht durch West-Java, Feindesland. Manchmal wird man nett begrüßt.“ Dahinter ein Smiley. Mit dem Flugzeug hätte man für die Strecke Jakarta – Surakarta eine Stunde benötigt; die sichere Alternative, einerseits. Aber kann man den Wahnsinn des indonesischen Fußballs beschreiben, wenn man ihm nicht wenigstens einmal ins Auge schaut?
Diese Geschichte handelt von einer weiten Reise und einer innigen Liebe – aber sie hat kein Happy End. Sie erzählt von Treue, Ehre, Stolz und dem ganzen pathetischen Rattenschwanz. Es geht um junge Menschen, die für die Farben ihres Vereins alles tun würden, sogar sterben. Und das ist keine Floskel, sondern bittere Realität, denn seit 1995 sind bei Fußballspielen in Indonesien 65 Fans gestorben. Aber es geht auch um korrupte Funktionäre und irre Klubbesitzer. Um einen Fußball, der seit Jahren auf der Intensivstation liegt und eigentlich nur noch künstlich am Leben gehalten wird. Sie spielt in einem Land, das die Schriftstellerin Elizabeth Pisani mal eine „unglaubliche“ Nation genannt hat, und vermutlich gibt es kein Adjektiv, das Indonesien besser beschreibt.
Am Anfang stehen immer diese Superlative: 17.504 Inseln, 360 Ethnien, 719 Sprachen. Nirgendwo auf der Welt leben mehr Muslime in einem Land als hier. Die Nation liegt auf dem vierten Platz der bevölkerungsreichsten Staaten, Groß-Jakarta ist mit 30 Millionen Einwohnern nach Tokio die zweitgrößte Agglomeration der Welt. Dann noch all diese Bilder aus der blutigen Vergangenheit, die fast jeder hier in sich trägt. Die drei Jahrzehnte währende Diktatur Suhartos, die Massaker der sechziger Jahre, die Eroberung Ost-Timors in den Siebzigern. Am Ende immer die Frage: Was ist Indonesien heute?
Quelle: Andreas Bock 11freunde.de
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