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Geht seit zehn Jahren, drei Startups (tame, Krautreporter, piqd) und vielen Stunden Berichterstattung vor allem der Frage nach, wie sich die Öffentlichkeit durch das Netz verändert. Wer bestimmt, was relevante Informationen sind? Wie stellen wir sicher, dass relevante Informationen noch eine Öffentlichkeit erreichen? Wie können Alternativen zu Facebook, Twitter und Co. aussehen?
Frederik ist Vorstandsmitglied von Vocer, einem Think Tank für Medieninnovationen und journalistische Nachwuchsförderung. Er studierte Volkswirtschaft und Journalismus in Hannover, Aarhus, Amsterdam und London.
Ganz ohne Medienbezug ist er als Mitgründer der #KoDorf-Bewegung unterwegs. Ko-Dörfer bestehen aus vielen kleinen ökologisch gebauten Holzhäusern und einigen größeren Gemeinschaftsgebäuden wie einem Coworking Spaces, einer Küche mit langer Tafel und Veranstaltungsflächen. Mehr zu den KoDörfern und Transformationsprogrammen im ländlichen Raum: www.kodorf.de
Wohnungen sind kein Produkt wie jedes andere. Das fängt damit an, dass Eigentümer von einem Wertzuwachs profitieren, für den sie selbst häufig wenig leisten. Das Dach überm Kopf ist aber auch ein existenzielles Bedürfnis, das man sich in der Not nicht einsparen kann wie den Urlaub oder teure Restaurants. Gerade deshalb sind Wohnungen zu einem perfiden Werkzeug der Umverteilung von unten nach oben geworden. Wie wir in den Großstädten erleben, nehmen Menschen viele Runden von Mieterhöhungen in Kauf, bis sie die schwere Entscheidung fällen und umziehen, denn der Umzug bedeutet fast immer eine Verkleinerung oder gar den Wegzug. Es gibt also keine echte Entscheidung und damit keinen freien Markt.
So geben die ärmsten 20 % der deutschen Haushalte mittlerweile knapp 40 % ihres Einkommens für Wohnen aus. 1993 waren es nur gut 25 %. Für keine andere Einkommensgruppe waren die Preissteigerungen so dramatisch.
Die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt führt folglich dazu, dass die unteren 50 % immer weniger Aussichten auf eigenes Wohneigentum haben und gleichzeitig den oberen 50 % einen immer größeren Teil ihres Einkommens überweisen.
Obwohl ich selbst Immobilienbesitzer bin und unter dem Mietendeckel finanzielle Einbußen zu erwarten habe, begrüße ich diesen Schritt. Er löst nicht das Problem des Wohnungsmangels in den Städten, aber er adressiert immerhin diese scham- und maßlose Umverteilung von unten nach oben.
Anders als die Autoren dieser ansonsten höchst lesenswerten und angenehm kompakten Studie, bin ich mir auch überhaupt nicht sicher, ob wir ausgerechnet in den Städten so viele neue Wohnungen bauen sollten. Abgesehen davon, dass Neubauten bei der aktuellen Marktlage prohibitiv teuer und fast ausnahmslos zum Heulen hässlich sind: Wir haben faktisch gar keinen Mangel an Wohnungen, wir haben vielmehr eine Fehlallokation. Im ländlichen Raum gibt es wachsenden Leerstand und ineffiziente Nutzung. Viele alte Menschen leiden beispielsweise an riesigen Häusern, die sie nicht mehr bewirtschaften können. Gleichzeitig suchen Familien nach genau solchen Flächen. Es werden fußballfelderweise Neubaugebiete mit Fertighaus-Gruselkabinetten Typ "Toskana" verschandelt und gleichzeitig verfallen traumhaft schöne alte Gebäude mit Seele und Potenzial.
Ich möchte daher die etwas denkfaule Forderung nach "mehr" nicht unterstützen. Es geht vielmehr darum, "anders" zu bauen und gerade den ländlichen Raum wieder zu einem attraktiven Wohnort zu machen. Anders als zu Zeiten von Engels, aus dessen Schrift "Zur Wohnungsfrage" hier zitiert wird, können heute nämlich immer mehr Menschen ihre Arbeit einfach mitnehmen. Das machen sie aber nur, wenn es ein entsprechendes Wohnangebot gibt und die Infrastruktur stimmt – davon sind wir in den meisten Regionen Deutschlands noch weit entfernt.
Quelle: Till Baldenius, Sebastian Kohl und Moritz Schularick macrohistory.net
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