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Freier Autor mit Schwerpunkt Wirtschaft und Technologie. Zuvor Senior Editor bei WIRED Germany in Berlin. Von 1998 bis 2014 Korrespondent in San Francisco. Beschäftigt sich seit langem mit Themen wie Innovation, Künstliche Intelligenz und „Wie werden wir morgen leben?“ Hätte nichts gegen schlaue Maschinen, die seine Arbeit erledigen – solange der Frühstückskaffee gesichert bleibt.
Politikern wird ja gern vorgeworfen, dass sie der Zeit hinterherlaufen, vor allem, wenn sie so rast wie in der Welt der Einsen und Nullen. Aber beim Thema Roboter am Arbeitsplatz ist das EU-Parlament definitiv der Zeit voraus: Der Rechtsausschuss schlägt vor, ein Gesetz zu erlassen, das Roboter zu „elektronischen Personen“ machen würde – für deren Beschäftigung Arbeitgeber dann auch Sozialabgaben zahlen müssten.
Dahinter steckt die Sorge, dass künstlich intelligente Automaten den Menschen verdrängen, statt seine Arbeitskraft zu ergänzen – also sollen Unternehmen, die viele Roboter einsetzen, dem Staat helfen, die vielen Arbeitslosen zu unterstützen, die mutmaßlich in der digitalen Zukunft untätig herumsitzen.
Das Ganze ist noch weit davon entfernt, in die Excel-Tabellen der Personalabteilungen einzubrechen, aber der Verband der Maschinen- und Anlagenbauer protestiert vorsorglich schon jetzt: Gerade in Branchen wie der Autoindustrie, die besonders viele Roboter einsetzt, steige die Zahl der Beschäftigten eher, als zu fallen. Insgesamt komme der Entwurf „viel zu früh“ und sei zu kompliziert.
Mir geht es ähnlich: Schön, wenn Politiker voraus denken – schade, wenn sie dabei vorwiegend die Vergangenheit im Blick behalten. Wie hier bei piqd schon häufiger beschrieben, ist ja noch gar nicht klar, ob Roboter wirklich Menschen arbeitslos machen. Viel wahrscheinlicher ist die Variante, dass schlaue Maschinen neue Tätigkeiten ermöglichen, bei denen sie uns unterstützen, statt uns zu ersetzen.
Quelle: Benedikt Plass-Flessenkämper wired.de
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Interessanter Gedanke.