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Sollten wir ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir uns nicht vegan ernähren?

The Buzzard
Die Spezialredaktion von The Buzzard besteht aus 12 RedakteurInnen und Redakteuren, die nebenbei für namhafte Medienhäuser arbeiten (Süddeutsche Zeitung, FAZ, BR, WDR uvm.)
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The BuzzardMontag, 15.10.2018

Du sollst, du darfst nicht, du musst – Moral ist heutzutage überall. Egal, ob es um Flüchtlinge geht, um Klimapolitik, Datenschutz oder individuellen Konsum. Es herrscht „Empörung von allen Seiten“, wie Bernd Ulrich es jüngst so treffend in der Zeit beschrieben hat.

Wir alle werden immer öfter mit der Frage konfrontiert: Wie sollen wir leben? Wie viel Genuss können wir uns als privilegierte Westeuropäer noch guten Gewissens erlauben? Nicht selten verstricken wir uns dann in Widersprüche. Wir meinen zu wissen, was richtig und falsch ist, wir streiten laut und klagen an – und handeln am Ende doch inkonsequent.

Zum Beispiel bei der Ernährung. Wir alle kennen die abstoßenden Bilder aus der Massentierhaltung, die Aufnahmen von männlichen Küken, die zerschreddert werden, von Schweinen, die so eng aneinander gepfercht sind, dass sie sich nicht bewegen können. Und doch essen die meisten Deutschen gerne Fleisch, Käse und Eier. Gerade mal ein Prozent der Bevölkerung lebt vegan. Wir von The Buzzard fragen deshalb: Sollten wir ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir keine Veganer sind?

Zwei Antworten auf diese Frage empfehlen wir hier. Auf der einen Seite ein Artikel des britischen Journalisten George Monbiot im Guardian. Er zeigt anhand einer Studie aus dem Science Magazin: Wenn die Weltbevölkerung sich nicht endlich veganer ernähre, werde die Menschheit das nächste Jahrhundert nicht überleben.

Ein intelligentes Gegenargument veröffentlicht die Köchin Sarah Wiener im Enorm Magazin. Sie schreibt: „Auch vegane Industrieprodukte lassen Böden erodieren, versauen das Klima und vergiften das Wasser. Das System, in dem sie entstehen, ist ebenso grundlegend falsch wie das System der Fleischproduktion.“ Mehr solcher Stimmen von Foodbloggern, Journalisten und Ernährungswissenschaftlern zeigen wir aktuell auf TheBuzzard.org. Wer sich für ein Probeabo anmeldet, kann die gesamte Debatte kostenlos lesen.

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