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Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.
Super Idee: Eine Journalistin des Guardian reist nach Ljubljana, um Slavoj Žižek zu treffen, will mit ihm über sein neues Buch reden, die Finanzkrise, den Zustand der Welt und herausfinden, ob er nun "der Borat der Philosophie ist“, wie ihn seine Kritiker nennen, oder doch ein großer Denker. Genial, wie das Vorhaben misslingt, denn Žižek ist — auf die denkbar unterhaltsamste Art — vollkommen irre. Der Typ weiß nicht mal, welche Nummer seine Wohnung hat, beantwortet so gut wie keine Frage und explodiert in einem herrlichen Furor — der Hausbesuch wird zu einer Achterbahnfahrt durch das Wesen dieses Wilden. Herrlich, wie er gegen amerikanische Partys wütet und Leute, die ihn nach seinen Auftritten belästigen. "Humanity? Yes, it's OK – some great talks, some great arts. Concrete people? No, 99% are boring idiots." Am schlimmsten findet er Studenten, die ihn um Rat bitten und ihn mit ihren Problemen vollquatschen. „I hate this, I hate this!“ Er bezeichnet sich als hoffnungslosen Romantiker, redet über Sex, erzählt, warum One-Night-Stands nichts für ihn sind, obwohl er die Idee gut findet, und warum er mit einer Frau keinen Anal-Sex haben kann und niemals in ihren Mund kommen würde. Den Sommer verbringt er mit seinem Sohn in Singapur, auf einer künstlichen Insel auf dem Dach eines 50-stöckigen Hotelhochhauses am Pool — "So we can swim there and look down on the city: 'Ha ha, fuck you.' That's what I like to do – totally crazy things.“ Er ist nicht gegen Demokratie, glaubt aber, dass wir in Zukunft in einer autoritären Apartheitsgesellschaft leben werden. "It will not be – I must underline this – the old stupid authoritarianism. This will be a new form, still consumerist.“ Und so geht das fröhlich weiter. Der Text ist schon fünf Jahre alt, aber das ist egal, weil Žižek auf das aktuelle Zeitgeschehen ohnehin nicht eingeht, sondern in einem fort vor sich hinexplodiert. Ein großer Spaß.
Quelle: Decca Aitkenhead Bild: David Levene EN theguardian.com
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Der Text ist spannend, aber den Titel finde ich zu reißerisch. Wieso "der Irre?" Seine Bücher werden von renommierten Verlagen verlegt und sind durchaus anregend.