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Wir sind eine Gruppe junger Journalist:innen und verfolgen Woche für Woche, was in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften an Reportagen erscheint. Ob große Geschichten im "Spiegel" oder der "Zeit" oder kleinere (aber trotzdem großartige) in Magazinen, die man sonst eher nicht auf dem Schirm hat. Die Besten wählen wir für euch aus. Die Geschichten, die man gelesen haben muss.
Um Geschichten wie diese zu schreiben, braucht es meistens viel Leidenschaft oder etwas Wahnsinn. Benedict Wermter hat mit Sicherheit beides. Gut für uns. Weil ihm nur so eine großartige Recherche gelingen konnte, die ein Thema in einer Tiefe ausleuchtet, die es bis dahin kaum gegeben hat: Den Krieg des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte gegen die Drogen.
Auf einer Party lernt Wermter Nino Cerrado kennen. Und wie sich herausstellt, ist Cerrado Offizier in Manilas Anti-Drogen-Einheit. Er ist ein Teil der Polizei, die Drogendealer systematisch tötet. „Anklopfen und Nachfragen“ nennen sie das. Rodrigo Duterte hat diese Menschen zu einem Killerkommando geformt. Aber was macht das mit einem Menschen wie Cerrado?
Lange verschweigt Wermter seinem Protagonisten, dass er ein Reporter ist. Als er es Cerrado endlich sagt, verschließt sich der Polizist nicht. Im Gegenteil. Etwas muss aus ihm raus. Er will seine Geschichte erzählen.
Quelle: Benedict Wermter Bild: Alberto Maretti republik.ch
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