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Nach dem Hauptschulabschluss arbeitete Ertle auf dem Bau, im Supermarkt und bei der Hundesteuer. Irgendwann fing er an zu schreiben, holte das Abi nach, studierte Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft und lebt heute als Autor und Journalist in Dresden.
Seine Reportagen und Interviews erscheinen u.a bei: Tagesspiegel, Galore, Süddeutscher Zeitung und dem SZ-Magazin.
Nun bin ich eigentlich kein ausgesprochener Fan von Martin Walser und Denis Scheck. Den einen fand ich immer ein wenig zu einschüchternd und den anderen manchmal ein wenig zu einschmeichelnd. Aber dann sah ich dieses herrliche kleine Roadmovie des Literaturkritikers und des Literaten und bin dabei meine Meinung zu ändern.
Worum geht es? Scheck holt Walser mit einem schönen, alten, weißen Mercedes Benz ab und kutschiert ihn um den Bodensee herum. Das klingt eigentlich nicht nach einer spannenden Geschichte, aber die Chemie zwischen den beiden passt einfach. Walser ist regelrecht verzaubert von Scheck und verkündet das immer wieder halb staunend, halb begeistert. Scheck ist aber auch ein wunderbarer Reisegefährte, der den älteren Herrn an Orte fährt, die einen spannenden Blick auf Walser eröffnen, der zum Teil rührend, zum Teil amüsant ist.
Beispiel: Walser und Scheck spielen in der Spielbank Roulette und Walsers Blick gleicht dem eines gierigen Kindes, das immer wieder: "Das ischt doch nicht zu fassen!" ausruft, wenn die Kugel falsch zu liegen kommt. Großes Kino!
Quelle: ARD ardmediathek.de
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