sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Studium der Philosophie, Politikwissenschaft und Geschichte in Freiburg und Paris, Promotion in Frankfurt am Main. Er lehrt Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Siegen und lebt als freier Autor und Dozent in München. Radiobeiträge für Bayerischer Rundfunk, Deutschlandfunk und Südwestrundfunk, Artikel unter anderem für Blätter für deutsche und internationale Politik, Der Freitag, Jungle World, Telepolis.
Jüngste Buchveröffentlichungen: Richtig falsch. Es gibt ein richtiges Leben im falschen (2019); Kulturarbeit. Progressive Desillusionierung und professionelle Amateure (2022)
Der Beitrag behandelt die in Berlin hoch kontrovers diskutierte Frage der Besetzung des Amtes der neuen Senatsbaudirektorin. Neben dem Verkehrsressort, wo die Grünen eine knallharte neoliberale Privatisierungspolitik betreiben (siehe piq vom 30.11.2021) ist das Bauressort das politisch brisanteste Amt.
Die SPD hat zur allgemeinen Überraschung verkündet, den Posten mit einer für das Amt nicht besonders ausgewiesenen, dafür aber einschlägig auf der "rechten", Immobilienbesitzern und Investoren nahestehenden Seite des urbanistischen Spektrums tätigen Architektin zu besetzen. Petra Kahlfeldt hat sich sowohl als Architektin wie auch politisch durchgehend für die Privatisierung und Kommerzialisierung des städtischen Raums eingesetzt.
Der Fall ist von paradigmatischer Bedeutung, ist die Frage nach dem Bauen und Wohnen doch gerade in Berlin zur neuen sozialen Frage geworden. Während die bisherige Amtsinhaberin Regula Lüscher eine sehr progressive, gemeinwohlorientierte Stadtbau- und Liegenschaftspolitik verfolgte und sehr erfolgreich mit den zahlreichen Bürgerinitiativen und Genossenschaften der Stadt zusammenarbeitete, wäre unter ihrer Nachfolgerin ein konservativer Rollback zu befürchten.
Die seit 2007 amtierende Senatsbaudirektorin erkannte schnell, dass es in einer so heterogenen und vielfältigen Stadt wie Berlin nicht darum gehen kann, eigene Vorstellungen von oben herab durchzusetzen. Gefragt waren vielmehr eine Offenheit und Toleranz gegenüber den unterschiedlichen stadtpolitischen Initiativen und die Bereitschaft, Freiräume für Experimente zu eröffnen. Dazu gehört auch die Anerkennung Berlins als Kulturraum, der in den vergangenen Jahrzehnten durch den Zuzug aus der ganzen Welt enorm profitiert hat und sich nicht mehr mit einem verordneten Architekturstil abbilden lässt. Diese Überzeugungen brachte Regula Lüscher in dieses Amt ein. Mit viel Fingerspitzengefühl, Geduld und Fairness schaffte sie es immer wieder, zwischen unterschiedlichen Interessen zu vermitteln.
Der Fall ist aber auch, ebenso wie derjenige der Berliner Verkehrspolitik, partei- und demokratiepolitisch von paradigmatischer Bedeutung. Steht er doch beispielhaft für einen Rechtsruck der Berliner SPD unter der neuen Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey – und für einen enormen zivilgesellschaftlichen und intellektuellen Widerstand gegen diese Nominierung von Seiten der gesamten fortgeschrittenen Szene von Bürgerinitiativen, Genossenschaften, Architekten und Journalisten. Man darf gespannt sein, wie dieser Konflikt ausgeht.
Quelle: Kristin Freireiss, Matthias Grünzig Bild: Gerhard Westrich ... www.freitag.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.