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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
In Hohenlimburg geboren und in Berlin lebend. Recherchen in knapp vierzig Ländern für Feature-Redaktionen des Deutschlandfunks, verschiedener ARD-Sender sowie u.a. auch DIE ZEIT und FAS, einige Auszeichnungen, Bücher zu den Themen MENSCHENWERTBERECHNUNG, DEMENZ und HEIMAT, zuletzt vorwiegend Theaterstücke mit Uraufführungen an den Staatstheatern Karlsruhe, Nürnberg und Weimar.
Ich weiß noch, wie ich am ersten Tag des Falknerkurses - der auch ein Rhönradkurs hätte sein können, ein Workshop Kreatives Töpfern oder irgendwas an der Volkshochschule - die Landesjagdschule in Wunsiedel betrat und dort 30 Leute sitzen sah, die auf den ersten Blick nichts, also überhaupt gar nichts mit mir gemeinsam hatten.
Tanja Rest hat für die Süddeutsche Zeitung einen sehr schönen Essay geschrieben. (Leider liegt er hinter der Bezahlschranke, hier geht es zur Option Blendle.) Darin erzählt sie von dem großen Glück, "andere" Menschen jenseits der eigenen Blase kennenzulernen.
Was ich machte, interessierte niemanden. Es fragte auch keiner, ob es zum Filterkaffee noch Hafermilch gebe. In den Pausen war ich die einzige, die Mails checkte. Die Leute in meinem Kurs waren nicht stupide. Sie waren nur anders klug als ich.
Rest zitiert den französischen Philosophen Charles Pépin, bzw. dessen Rechnung, dass bei der „Begegnung mit dem Anderen“ 1+1=3 ergeben kann, und stellt fest, dass eine soziale Blase nicht nur durch Social Media, sondern stärker noch durch analoge Filter bestimmt wird: Beruf, Geld, Bildung, Erziehung, Wohnort. Dahinter, so Rests Erkenntnis und Erfahrung, liegt mehr als nur eine neue soziale Welt, die es zu entdecken gibt.
Schwer zu sagen, was sie mir geben außer Erlösung von mir selbst. Es gibt da sicher eine eitle Komponente: Die Befriedigung darüber, dass man mit seinen 50 ollen Jahren ab und zu noch über den Gartenzaun schaut, Leute antrifft, die man interessant findet und mag und von ihnen umgekehrt für interessant befunden und zurückgemocht wird. Ehrlich, das tut mir gut. Gut tut mir auch der Einblick in andere Branchen, Leben, anderes Denken - zu sehen, was passiert, wenn sie mit meinem Leben, meinem Denken zusammentreffen.
Rests Essay spricht mich an, weil er sich mit einer vergleichbaren eigenen Erfahrung deckt: Mit gut fünfzig noch mal einen neuen Sport – Rudern statt Rhönrad oder Falknerei – beginnen, so trotz einiger Vorbehalte erstmals seit meiner Jugend wieder in einen Verein – zum Glück der beste Ruderverein der Welt – eintreten, und damit einen ganzen Haufen unterschiedlicher Menschen kennenlernen, deren Gemeinschaft mir sehr geholfen hat, durch diese desozialisierende Corona-Zeit zu kommen. Es gibt mehr als genug Möglichkeiten, die gewohnten Kreise zu verlassen. Es braucht allerhöchstens ein ganz kleines Bisschen Mut. Dabei gibt es kaum etwas zu verlieren, aber viel zu gewinnen.
Quelle: Tanja Rest Bild: Claudia Klein Artikel kostenpflichtig www.sueddeutsche.de
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